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Rezensionen zu
Wie die Schweden das Träumen erfanden

Jonas Jonasson

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Ich habe schon seit ein paar Jahren nichts mehr von Jonas Jonasson gelesen, aber wenn es einen Garanten für skurrile Geschichten mit liebenswerten Charakteren und einer ordentlichen Portion Humor gibt, dann ist es definitiv der schwedische Autor. Mein Lieblingsroman aus Jonassons Feder war bisher unangefochten „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ – der bekommt nun aber gehörige Konkurrenz von seinem neuesten Buch „Wie die Schweden das Träumen erfanden“. Mit einer Laufzeit von knapp 4 Stunden (das Print ist schlanke 160 Seiten stark) handelt es sich dabei zwar eher um eine Erzählung – aber um eine höchst amüsante und wieder einmal großartig geschriebene. „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ kommt schnell auf den Punkt, hält sich nicht lange mit Abschweifungen oder Nebensächlichkeiten auf und weiß trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) sensationell zu unterhalten. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte zu kurz ist oder dass etwas fehlt – sie ist nach 160 Seiten bzw. knapp 4 Stunden einfach auserzählt und das hat für mich sehr gut gepasst. Der Plot ist vielleicht nicht unbedingt der innovativste, aber er ist Jonasson-typisch skurril und amüsant und punktet mit witzigen Begegnungen, jeder Menge Fettnäpfchen und speziellen Charakteren. Im Mittelpunkt steht dabei das Bestreben eines Hamburger Bettenkonzerns, den schwedischen Markt zu erschließen – auf der Suche nach dem idealen Standort stolpert Firmenbesitzer Konrad Kaltenbacher über die sehr engagierte und etwas durchgeknallte Bürgermeisterin Julia, die alles daransetzt, um ihre Stadt (ein verschlafenes Nest außerhalb von Stockholm) als attraktiven Produktionsstandort zu inszenieren. „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ erzählt in einem locker-charmanten Ton von politischen Verwicklungen und Verschwörungen und vom unerschütterlichen Einsatz einiger entschlossener Kleinstadtbewohner*innen, die in Kaltenbacher und seiner Firma die erste Chance für ihre Heimat seit der Schließung einer alten Reifenfabrik sehen. Die Geschichte im Stil einer provinziellen Satire nimmt sich dabei nicht allzu ernst und genau das mag ich so sehr daran. Wer also zwischendurch auch mal auf kurzweilige und trotzdem sehr kluge Unterhaltung setzt und sich einfach gerne mal zurücklehnen möchte, der wird an Jonassons neuem Buch sicher ebenso viel Freude haben wie ich. Empfehlen möchte ich hier auf jeden Fall die Hörbuchfassung, die sich locker runterhört und dabei ganz fantastisch von Shenja Lacher gelesen wird.

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