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Rezensionen zu
Das Zeitalter der Hexenverfolgung

Eva-Maria Schnurr

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Der Beginn der Frühen Neuzeit war auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands und in ganz Europa eine Zeit des Umbruchs und der Verunsicherung, in der althergebrachte Wahrheiten infrage gestellt wurden. Zugleich wuchs die Furcht der Menschen vor dem nahenden Ende der Welt und mit ihr die Angst vor Hexerei und schwarzer Magie, die viele für das wahrgenommene Unheil verantwortlich machten. In diesem Buch nehmen renommierte Historikerinnen und SPIEGEL-Autoren das gewaltsame Kapitel der Hexenprozesse und die Schicksale der Opfer neu in den Blick. Sie untersuchen, warum zahlreiche Frauen und Männer als vermeintliche Hexen oder Hexenmeister verfolgt, brutal gefoltert und grausam hingerichtet wurden. Dabei entlarven sie verbreitete Mythen über jene dunkle Epoche und zeigen, dass hinter der Verfolgung oftmals Machtinteressen, soziale Konflikte und politische Rivalitäten steckten. Der Autorin: Eva-Maria Schnurr, geboren 1974, ist seit 2013 Redakteurin beim SPIEGEL und verantwortet seit 2017 die Heftreihe SPIEGEL Geschichte. Zuvor arbeitete die promovierte Historikerin als freie Journalistin, unter anderem für Zeit und Stern. Sie ist Herausgeberin zahlreicher SPIEGEL-Bücher. Zuletzt erschienen »Die Welt des Adels«, »Deutschland in den Goldenen Zwanzigern«, »Das Geheimnis des Erfolgs« (alle 2021) und »Deutschland, deine Kolonien« (2022). Meine Meinung: Ich liebe Sachbücher und besonders das Thema Hexenverfolgung interessiert mich sehr. Ich habe auch schon einiges darüber gelesen. Es gab aber kaum ein Sachbuch das so detailliert darüber berichtet, wie es zu Verfolgung kam. Dieses Buch kommt ganz ohne Folterschilderungen aus. Es besticht nicht durch Grausamkeit sondern Hintergrundwissen. Natürlich gibt es die ein oder andere Anmerkung zu Foltermethoden, aber bei weitem nicht ausschweifend. Es ist eine tolle Zusammenfassung von Fakten und der Recherche der Autorin. Der Schreibstil ist einfach und wirklich gut verständlich. Es werden hier auch immer wieder echte Fälle in den Zusammenhang gebracht. Namen und Jahreszahlen die man als Leser noch mal recherchieren kann. Das Buch bezieht sich auf die Hintergründe und Struktur der Verfolgung. Wie kam es dazu, wie war das möglich? Auch die Beteiligung von der Obrigkeit wird durchleuchtet. Ich konnte wirklich viel neues aus dem Buch mitnehmen. Es war eben keine willkürliche Verfolgung. Sondern es ging um Geld, Macht und Aberglaube. Das Buch ist sehr gut strukturiert. Wir bekommen einen guten Blick für die Zeit und auch die Macht des Aberglauben. Am Ende ist nochmal eine Zusammenfassung wie ein Prozess abgelaufen ist. Und auch die Auswirkungen auf den Nationalsozialismus kommen zu Sprache. Alles in Allem ein tolles Sachbuch zu diesem Thema. Ich kann es sehr empfehlen.

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spannender wenn auch brutaler Einblick ins Mittelalter

Von: meine.literaturliebe

05.12.2022

Die Hexenverfolgung ist ein verstörendes Kapitel der europäischen Geschichte. 1419 wurde erstmalig in einem Strafprozess der Begriff "Hexerei" verwendet. Nach dem Verständnis der damaligen Zeit konnten vermeintliche Hexen für allerhand Unheil zur Verantwortung gezogen werden. Doch während es in Städten wie Lemgo, Osnabrück oder Bamberg massenhaft Hinrichtungen gab, wurden in anderen Orten kaum Hexenprozesse geführt. In dem vorliegenden Sachbuch berichten u.a. renommierte Historiker*innen warum zahlreiche Angeklagten der brutalen Methoden zum Opfer fielen. Dokumentieren Fälle aus Gerichtsprotokollen. Geben Einblick in das Berufsbild der Henker und Richter. Zeigen auf, wie sich der Hexenglaube entwickelte und im Jahr 1782 mit der letzten Hinrichtung in Europa endete. Das Buch bietet einen spannenden, wenn auch grausamen Überblick in Hinblick auf den Wandel im Mittelalter und der Wissenschaft. 5/5⭐ Rezensionsexemplar

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