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Rezensionen zu
Nebelküste

Hannah Häffner

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Drei Frauen, eine Menge Geheimnisse und die Frage, wie gut man einen Menschen wirklich kennen kann. Nach Nordseenacht legt Hannah Häffner mit Nebelküste (erschienen im März 2021 im Goldmann Verlag) einen psychologisch ausgeklügelten Ostseekrimi vor, der alles andere als ein gewöhnlicher Kriminalroman ist. Nach dem katastrophalen Ende ihrer Ehe flüchtet Franka in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Elena an der Ostseeküste. Dort trifft sie überraschend die charismatische Iris und die stille Od, die beide ein dunkles Geheimnis verbergen. Während die Frauen versuchen, sich anzunähern, dabei aber immer misstrauischer werden, geschehen seltsame Dinge in dem alten Haus: Gegenstände sind verrückt worden, im Eingang liegen sorgfältig arrangierte Steine und plötzlich liegt auch noch ein mit einem Stock durchbohrter Vogel auf der Fußmatte. Während die drei Frauen noch überlegen, was das alles zu bedeuten hat, wird Frankas Jugendliebe ermordet aufgefunden. Auf der Suche nach dem Täter kommen immer mehr schreckliche Geheimnisse ans Tageslicht und die drei Frauen müssen feststellen, dass die Vergangenheit niemals wirklich vergangen ist. Nebelküste ist kein klassischer Krimi, bei dem am Beginn ein Mord steht, der dann im Verlauf des Buches aufgeklärt wird. Vielmehr ist dieser Roman ein perfides Spiel mit menschlichen Ängsten, mit Lügen und Geheimnissen, bei dem niemand mehr so richtig weiß, was eigentlich wahr ist. Der Roman braucht ein bisschen Zeit, bis er an Fahrt aufnimmt, doch als sich die Ereignisse zuspitzen, geht alles Schlag auf Schlag und es beginnt eine temporeiche Jagd nach dem Mörder, die für keinen der Beteiligten ungefährlich ist. Besonders interessant und gelungen ist an diesem Krimi, dass ein bedeutender Teil der Spannung von den Protagonistinnen selbst ausgeht. Franka, Iris und Oda sind drei zutiefst unterschiedliche Frauen, die alle ein Geheimnis mit sich herumtragen und aus unterschiedlichsten Gründen aus ihrem alten Leben fliehen mussten. Erst nach und nach, Stückchen für Stückchen werden diese von der Autorin enthüllt, so dass eine konstante Spannung von den drei Frauen ausgeht und man sie als Leser nur sehr langsam kennenlernt. Nebelküste ist ein wirklich gelungener Ostseekrimi, der psychologisch komplexe Protagonisten mit einer temporeichen Handlung verbindet.

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