Rezensionen zu
Unter einem anderen Himmel

Herzerwärmende Familiensaga

10.10.2021

„Unter einem anderen Himmel“ ist der herzerwärmende Debütroman von Josefine Blom. Die 38-jährige Stella verliert ihren Ehemann und ist nicht nur psychisch am Boden zerstört. Auch ihr Einkommen als freiberufliche Übersetzerin reicht hinten und vorne nicht für sie und ihre Tochter aus. Da kommt ihr ein an der Ostsee geerbtes Haus gerade recht. Doch warum hat ihr Mann vor seinem Tod ein Haus gekauft - ohne dass, sie davon wusste? Ihre Übersetzertätigkeit führt sie nach Prag um dort den Schriftsteller John Harding zu treffen. Sein derzeitiges Manuskript hat nämlich einen „Fehler“, es hat kein Ende. Stella und John machen sich auf die gemeinsame Reise um den Roman zu beenden. Und am Ende hat die Liebesgeschichte zwischen Martha und Hans mehr mit Stellas eigener Geschichte zu tun, als sie sich vorstellen konnte. Dieses Geheimnis hatte wohl ihr Ehemann bereits entdeckt… und wer weiß vielleicht war der Hauskauf pure Absicht. Hinter Josefine Blom verbirgt sich das Autorinnen-Duo Tania Krätschmar und Danela Pietrek. Das erste Buch der beiden zeichnet sich durch einen flüssigen Schreibstil aus. Aufgebaut ist die Handlung in zwei Erzählstränge - die Gegenwart mit Stellas Geschichte und Rückblicke auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges durch die Liebesgeschichte von Martha und den Soldaten Hans. Beide Stränge verflechten sich zunehmend miteinander und fließen am Ende zusammen. Die Motive des Buches sind Liebe, Gefühle, Familie und Schicksal. Vermutet der Leser zu Beginn eine „einfache“ Liebesgeschichte, wird er bald eines besseren belehrt, denn es ist viel mehr ein schicksaldurchzogener Familienroman. Wobei es vermutlich ein paar viele Zufälle auf einmal sind. Eine Besonderheit des Buches ist ein Ende befindlicher Rezeptteil. In diesem befinden sich alle im Buch erwähnten böhmischen Spezialitäten, von Kaiserschmarrn über Semmelknödel bis hin zu Prager Kirschkuchen. Mein Fazit: Der Roman „Unter einem anderen Himmel“ nimmt die Leser mit auf eine Reise. Sie reisen mit Stella und John nach Tschechien und rätseln dort gleich um den Ausgang von zwei Familiengeschichten. Mich hat die Handlung von der ersten Seite angepackt - der Tod von Stellas Ehemann, der Umzug in den kleinen Ort Haffkrug, das Kennenlernen von John Harding und der Ausgang der Liebesgeschichte zwischen Martha und Hans. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war gespannt was als nächstes passiert. Als backbegeisterte Leserin ist für mich der Rezeptteil eine gelungene Überraschung. In den nächsten Wochen wird es wohl auch bei mir tschechische Backware geben, z.B. die herrlichen duftenden Kolatschen.

Familie und Schicksal

10.10.2021

Stella macht sich immer mehr Gedanken über ihre Ehe. Sie hat sich mit den Jahren verändert, aber ihr Mann leider nicht. Er liebt Überraschungen und Stella wird es manchmal zu viel. Eines Tages bereitet er wieder eine große Überraschung vor. Leider verstirbt er plötzlich und unerwartet, ehe Stella erfährt worum es sich handelt. Dann wird ihr mitgeteilt, ihr Mann hat ein Testament gemacht. Er hat ein Haus in Haffkrug an der Ostsee für sie gekauft. Doch das ist nicht alles… Leider hat Stella nun große finanzielle Probleme, da die Ersparnisse für das Haus ausgegeben wurden. Nun muss sie schleunigst ein Buch von John Harding übersetzen. Aber John verzögert die Abgabe seines Manuskripts. Er hat Schwierigkeiten das Buch zu Ende zu schreiben. Ein netter ruhiger Roman. Ein bisschen vorhersehbar, aber das fand ich nicht schlimm. Stella und ihre Tochter verarbeiten den Tod des Mannes, bzw. den Tod des Vaters. Dann folgt eine leise Liebesgeschichte. Die Familiengeschichte spielt eine weitere Rolle. Der Roman wird aufgelockert durch etliche Kapitel aus dem Roman von John Harding. Außerdem werden zum Ende des Buches, die sehr lecker klingenden böhmischen Rezepte von Teresa, verraten. Mir hat das Buch gut gefallen.

Durch Zufall die Wurzeln der eigenen Familie gefunden

08.10.2021

Im Roman wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, welche früh Witwe wird. Ihr Mann hinterlässt ihr jedoch ein Geschenk, welches sie zu den Wurzeln ihrer Familiengeschichte bringt. Der Roman überzeugt mich in seiner einfühlsamen Erzählweise. Durch die einzelnen Kapitel konnte ich mir jeden Tag ein Stück vornehmen und hatte das Buch im Nu gelesen. Teilweise war mir die Geschichte etwas zu einfach gestrickt, so dass sich kein großer Spannungsbogen bildete. Auch hätte man die einzelnen Charaktere noch besser in ihren Empfinden von Schmerz, Trauer, Wut, Verliebtheit herausarbeiten können. Insgesamt ist das Buch eine leichte Lektüre zum Entspannen am Abend oder im Urlaub.

Gefühlvolle Geschichte

07.10.2021

In diesem Buch wird die Trennung zweier Schwestern in einer sehr schwierigen Zeit erzählt und wie die Geschichte viele Jahre später eine Familie wieder zusammenführt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gefühlvoll. Man kann sich in die Charaktere hineinversetzen und an ihrem Schicksal teilhaben. Als Leser nimmt man Teil an der Zusammenfügung der letzten Puzzleteile.

Sehr schöne Geschichte

06.10.2021

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Erst der Schicksalsschlag, dann das geerbte Haus und dann wendet sich alles zum Guten. Dieses Buch kann ich nur von ganzem Herzen empfehlen.

Was hat die Vergangenheit mit der eigenen Geschichte zu tun?

05.10.2021

Die Übersetzerin Stella wurde von dem Autor John Harding auserkoren, um ein Manuskript zu übersetzen. Dieses erzählt die (Liebes)Geschichte von Martha und dem deutschen Soldaten Hans. Dem Manuskript fehlt allerdings das Ende, welches für Stella entscheidend ist, um das Manuskript richtig übersetzen zu können. Also begibt sie sich mit Harding auf eine Reise in die Vergangenheit um dieses Ende herauszufinden. Dabei lernen sich Stella und Harding, welcher anfangs sehr arrogant auftritt, immer besser kennen. Nach und nach findet Stella heraus, dass sie etwas mit der Geschichte aus dem Manuskript verbindet. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und herausfinden :-) Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen und ich konnte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen.

Zuhause

04.10.2021

Ein flüssig zu lesender Roman über Liebe, Gefühle, Familie und Schicksal, gelungen verbunden mit historischen Fakten. Der Buchtitel ruckt allerdings ins den Hintergrund , da ich mir etwas anderes vorgestellt habe : Schicksalsschlag/ Liebesroman oder dergleichen. Man konnte vorhersehen was passiert ( Zufälle) , sodass man das Ende schnell erraten konnte,bzw. war es keine Überraschung .

Wirklich lesenswert!

04.10.2021

Nachdem ihr Mann plötzlich verstorben ist, erfährt die 38-jährige Stella Köhler, dass sie von ihm ein Haus in Haffkrug an der Ostsee geerbt hat. Ihre finanzielle Situation ist momentan sehr prekär, da sie seit geraumer Zeit auf das neue Manuskript des Bestsellerautors John Harding wartet, um dieses zu übersetzten. Mit ihrer 14-jährigen Tochter Nele zieht sie daher von Hamburg in das Haus an der Ostsee. Als John Harding sie auffordert, nach Prag zu reisen, um ihn zu treffen, sagt sie kurzerhand zu, nichtsahnend, dass die Reise auch eine Reise in ihre Geschichte ist. Mir hat der Schreibstil sehr gefallen, denn ich bin regelrecht in die Geschichte "hineingefallen" und mochte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Passagen des Romans im Roman, wenn es um das neue Manuskript des Bestsellerautors John Harding geht, fügen sich perfekt ein. Die Geschichte der Sudetendeutschen war mir nur am Rande bekannt und das Schicksal der Hauptfigur im Manuskript ist schon sehr berührend. Alle Charaktere waren für mich glaubhaft beschrieben und ihre Handlungsweisen (für mich) gut nachvollziehbar. Man ahnt als Leser, wie einiges zusammengehören könnte, wenn auch der Zufall häufig eine Rolle dabei spielt. Es trübt aber nicht die Lesefreude, die ich bei diesem Roman hatte. Auf alle Fälle ein lesenswerter Roman.