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Rezensionen zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gertrud Tinning

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Vielen Dank an Frau Tinning, die einen wundervollen Schreibstil hat. Es war so einfach zu lesen und trotzdem ist es kein leichter Roman, der mal eben vergessen wird nach dem Lesen. Ich finde es immer wieder unglaublich, welche Mammutarbeit unsere Vormütter geleistet haben und unter welchen Umständen Sie dieses getan haben. Angst um Ihr eigenes Leben und um das Ihrer geliebten Menschen zu haben und trotzdem weiter zu machen. Dieses Buch handelt von den Frauen , die in einer Weberei in Dänemark arbeiten, bzw. dort um ihr Leben kämpfen im Jahr 1885/86 . Es ist aber auch die Geschichte einer Familie und die Liebe bzw. die Gleichgültigkeit einzelner Familienmitglieder zueinander. Der Kampf um Freiheit, Gleichgerechtigkeit und um Liebe und um Verständnis. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, lest es ihr lieben Menschen dort draußen, und denkt einmal darüber nach, wie einfach es geworden ist, dank der Menschen, die nicht nur für sich selber ein besseres Leben haben wollten.

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Bevor Dänemark hygge wurde

Von: eiger aus Berlin

13.05.2021

„ Die Frauen von Kopenhagen“ von Gertrud Tinning, erschienen 2021 in deutscher Übersetzung im Diana Verlag. Im Original, das 2019 erschien, lautet der Titel „ En uretfaerdig tied“ - „Eine ungerechte Zeit“ und trifft meiner Meinung den Inhalt dieses realistischen historischen Romans besser. Die Autorin erzählt in ihrem Roman wie für die heutigen hohen Sozialstandards gerungen und gekämpft werden musste. Nein, den Dänen und anderen Europäern ist nichts geschenkt worden. Schritt für Schritt wurden den Arbeitgebern Verbesserungen im Arbeitsschutz, der Entlohnung und der Gleichberechtigung unter großen Opfern abgerungen. 1885 arbeiten die jungen Frauen Nelly und Marie in der Tuchfabrik Ruben unter erbärmlichen Bedingungen. Marie, die drei Kinder und einen alkoholabhängigen Mann versorgen muss, erleidet einen schweren Arbeitsunfall. Sie wird einfach in einem Lager abgelegt. Trotz Nellys Bemühungen stirbt sie kurze Zeit später an den Folgen in einem Armenkrankenhaus. Als Nelly in der Firma versucht die Ursache des Unfalls, ein gerissener Treibriemen, aufzuklären um eine Entschädigung für Maries Familie zu erhalten, läuft sie gegen Wände. Niemand will mit ihr sprechen, keiner hat etwas gesehen. Doch Nellys Bemühungen werden wohl zur Kenntnis genommen, denn kurze Zeit später wird sie nach einem Einbruch in ihre Kellerwohnung brutal zusammen geschlagen. Ausgerechnet an jenem Abend war ihr Freund Johannes, ein Jütländer, der seinen Hof verlassen musste und in einer Werft arbeitet, bei ihr. Obwohl auch er bei dem Überfall verletzt wurde, wird er von der Polizei als Täter verhaftet. Seine Schwester Anna, die einen wohlhabenden Jütländer Bauern, den sie nicht liebt, heiraten soll, macht sich fast mittellos auf die Suche nach Johannes, als sie von der Verhaftung erfuhr. Sie glaubt an die Unschuld ihres Bruders und will diese beweisen. Die Odyssee von Anna in Kopenhagen gleicht einem Abstieg in die Hölle. Sie hat den festen Willen nicht aufzugeben und schreckt bei der Wohnungs- und Arbeitssuche in Kopenhagen vor fast nichts zurück. Sie schläft bei fremden Menschen, die gütig zu ihr sind, auf dem Fußboden. In einer Spelunke, Restaurant kann man die Einrichtung nicht nennen, lernt sie die hochschwangere Kellnerin Dagmar kennen, die der inzwischen mittellosen Anna Essensreste zusteckt. Das ist einer der seltenen Lichtblicke im Roman. Die Zustände, die Johannes im Untersuchungsgefängnis und in der Besserungsanstalt erlebt, sind so grausam und unmenschlich, dass einem beim Lesen der Atem stockt. Gertrud Tinning gelingt es mit ihren Beschreibungen den Leser zu fesseln und zu empören. Man leidet mit den Protagonisten und wünscht sich ihnen helfen zu können. Hilfe erfährt auch Anna bei ihren Bemühungen. Im Oktober 1871 wurde in Dänemark die Sozialdemokratie gegründet und die ersten Arbeiter versuchen sich in Gewerkschaften zu organisieren. Auch Frauen beginnen gemeinsam für ihre Rechte zu kämpfen. Anna trifft auf Menschen, die ihr zu hören und versuchen zu helfen, denn die Spuren bei der Suche nach dem Täter führen in die Tuchfabrik Ruben, wo auch Anna mittlerweile beschäftigt ist. Anna gelingt es die Frauen in der Fabrik für den Kampf um ihre Rechte zu mobilisieren und einen Streik zu organisieren. Der Weg zu sozialer Gerechtigkeit, den die Frauen und Männer vor sich haben ist noch weit. Aber es ist ein Anfang, der hoffen lässt die finsteren Zeiten zu überwinden. Fazit: Gertrud Tinning versteht es ausgezeichnet den Leser in die Handlung eintauchen zulassen. Das Buch zeigt die Lebens- und Arbeitsbedingungen zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr anschaulich. Spannend erzählt, berichtet es lebendig und vielschichtig, vom Kampf gegen Ausbeutung, für soziale Gerechtigkeit und dem täglichen Überlebenskampf. Es ist ein beeindruckender historischer Roman für den die Autorin sehr gut recherchiert hat und dem ich 5 Sterne gebe.

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Ein toller und fesselnder Roman, der den Leser in die schlimmen Zustände in Kopenhagen des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Sehr lebendig erzählt Gertrud Tinning über die damals herrschenden Zustände und die beginnende Frauenbewegung in Dänemark. Es war sehr interessant und spannend und ich wurde in den letzten beiden Tagen bestens unterhalten. Danke dem Bloggerportal Random House für das Rezensionsexemplar, es hat mich sehr, sehr leseglücklich gemacht!

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In dem Roman geht es um Nelly, Marie, Johannes und Anne. Es spielt in Kopenhagen zur Zeit der Industrialisierung, genauer im Jahr 1885 - 1886. Nelly und Marie arbeiten in der größten Weberei Kopenhagens. Als an Maries Webstuhl der Treibriemen reißt, verletzt sich Marie schwer. Nelly findet sie neben dem Webstuhl liegend mit Verletzungen an Arm und im Gesicht. Sie hat schon viel Blut verloren. Von den Vorarbeitern ist keiner bereit, Marie ins Krankenhaus zu bringen. Nelly findet einen mutigen Arbeiter aus der Weberei, der mit Nelly die verletzte Marie ins Krankenhaus fährt. Dort verstirbt Marie am nächsten Tag und lässt ihren Mann, der ein Trinker und Nelly´s Bruder ist, und ihre 3 kleinen Kinder zurück. Nelly hat gesehen, dass der Treibriemen stark abgenutzt war und versucht deshalb von der Geschäftsleitung Geld für die Familie von Marie zu bekommen. Scheitert aber kläglich. Deshalb versucht sie die Arbeitsverhältnisse und den Unfall von Marie in der Zeitung zu veröffentlichen, droht sogar Unachtsamerweise damit. Ihrem Freund Johannes erzählt sie an dem Abend nichts davon, da sie ihn erst vor kurzem kennen gelernt hat. Nelly wird an diesem Abend zusammen mit ihrem Freund Johannes niedergeschlagen. Johannes wird von der Polizei am Morgen als Verdächtiger festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Dort wird er wegen Mordversuch angeklagt und später auch verurteilt. Seine Schwester Anna kommt vom Land um ihrem Bruder zu helfen und besucht Nelly im Krankenhaus. Diese ist so schwer verletzt, dass sie nicht mehr sprechen kann. Sie kann Anna aber doch wichtige Informationen geben. Am nächsten Tag ist Nelly tot. Anne, nimmt den Kampf von Nelly gegen die Ungerechtigkeit und die Missstände in der Weberei auf. Die Protagonisten sind super dargestellt, auch die Lebensverhältnisse werden so deutlich. Ich fühlte mich während des Lesens in diese schwere Zeit hineinversetzt und habe mit Nelly, Johannes und Anna mitgelitten und gehofft. Der Schreibstil ist einzigartig. Das Buch liest sich leicht und schnell. Man hat immer das Gefühl, dass es für die Protagonisten besser werden wird, aber dann gibt es wieder einen herben Rückschlag. Das Auf und Ab ist sensationell verarbeitet. Dieser Roman hat mich gefesselt, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte. Ich bin von dem Buch total begeistert und kann es nur weiterempfehlen.

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Eine große Weberei, die bereits Akkordarbeit in Fabrikmanier fordert. Ein mysteriöser Arbeitsunfall, den man zu vertuschen versucht. Ein junges Liebespaar, dem nicht viel Zeit bleibt. Und zwei mutige Frauen, die furchtlos Gerechtigkeit fordern. Sie kämpfen für ihre Rechte und setzen einen Meilenstein in der Geschichte Dänemarks. Die literarische Zeitreise nach Kopenhagen findet zu Beginn der Frühindustrialisierung im 19. Jahrhundert statt. Der Alltag der Arbeiterklasse war geprägt von menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Zu Hunger und Armut kamen akute Wohnungsnot, mangelnde Hygiene, und Krankheiten dazu. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung waren die täglichen Begleiter der Menschen. Selten hat mich ein Buch so emotional getroffen. Gertrud Tinning erzählt eine Liebesgeschichte, einen Krimi und sowohl den Beginn der Solidarisierung der Arbeiterschaft als auch die Emanzipation der Frau. Die Autorin schreibt so gefühlvoll, dass man die gedrückte Stimmung spürt und die Feuchtigkeit in den Wohnungen förmlich riechen kann. Man liebt und leidet mit den Charakteren. Sie schildert das Handlungsgeschehen so brilliant in einer immer währenden Spannung, die einen das Buch nicht weglegen lässt. Eine Geschichte die auch Stunden nachdem man das Buch fertig gelesen hat sehr nachdenklich stimmt. Ein literarisches Meisterwerk über die damalige Zeit.

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Ein tolles Buch

Von: Alexdamond

06.05.2021

Das Thema hat mich sehr interessiert und ich bin sehr schnell ins Buch reingekommen. Es geht um eine junge Frau, die in einer für die damalige Zeit modernen Weberei arbeitet, in der es schon Maschinen gibt, und es passiert ein schlimmes Unglück. Die Maschinen sind nicht anständig gewartet, eine Kostenfrage, und eine junge Mutter verletzt sich sehr schwer. Die Verantwortlichen haben kein Interesse ihr zu helfen, sie ins Krankenhaus zu bringen und wollen es auch lieber vertuschen. Was ist schon ein Menschenleben wert? Nelly, die Schwägerin der Verunglückten möchte das nicht auf sich sitzen lassen, möchte die Zustände öffentlich machen, vielleicht einen Streik organisieren und wird schlichtweg aus dem Weg geschafft. Jemand unschuldiges kommt dafür ins Gefängnis und damit hat es sich für diese Firma. Glaubt sie,....mehr verrate ich nicht. Der Schreibstil ist beklemmend authentisch. Man fühlt sich sehr in diese Zeit hineinversetzt, die Armut, den Gestank, die Unterdrückung der Frauen, der Hunger. Die Autorin versteht es wunderbar, den Leser exakt in diese Zeit zu bringen und man hat eine sehr gute Vorstellungskraft. Ich würde mir eine Verfilmung irgendwann sehr wünschen.

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Empfehlung

Von: Ulrike S.

05.05.2021

Ein ganz tolles Buch, von der ersten bis zur letzten Seite! Jeder einzelne Charakter ist klar dargestellt. Spannung bis zum Schluss. Ich kann es absolut empfehlen

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Ein ganz bemerkenswertes Buch

Von: PM

04.05.2021

Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Leserin fieberte mit den Protagonisten und ist gleichzeitig entsetzt über die Zustände in der die armen Frauen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts leben und arbeiten mussten. Nach der Lektüre dieses Buches würdigt man die heutige Zeit doch ein wenig mehr. Die "Frauen von Kopenhagen" ist eines der Bücher, die man nicht mehr weglegen kann, bevor man zu Ende gelesen hat. Das Schicksal von Nelly, Anna und Johannes berührt sehr und wenn man denkt, dass es zwar kein Tatsachenbericht ist, aber auf Wahrheiten fußt, dann ist alles noch schlimmer. Ich werde dieses Buch in die Liste meiner Bücher "zum Verschenken" aufnehmen. Besonders für Frauen dürfte es sehr interessant sein. So etwas möchte man öfters lesen.

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