Ein unsichtbarer Job ist nie getan.
Vielleicht kennen das einige von euch sehr gut: „Unermüdlich kümmern Frauen sich um die Belange anderer: in Beziehungen, im Job, im Haushalt, als Mütter oder Töchter. Diese stillschweigend vorausgesetzte Arbeit frustriert“. Emotionale Arbeit allein auf den Schultern der Frauen? Nein danke, wir haben genug.
Aber was genau ist emotionale Arbeit? Emotionale Arbeit ist das, was zwischen den Zeilen passiert. Sie ist nicht greifbar, aber sie ist da. Sie ist da, wenn Frauen kranke Familienmitglieder pflegen, jeden Tag die Kinder für die Schule fertig machen, Verabredungen ausmachen und dafür Geschenke organisieren oder sensible Kommunikationsarbeit leisten. Das Wohlbefinden anderer steht an erster Stelle. Aber was geht damit einher, eine unsichtbare Arbeit auszuführen, für die es wenig bis keine Anerkennung gibt - weder finanziell noch durch Zusprache anderer? Die mentale Belastung wird unhaltbar.
Jeder Mensch ist nur bis zu einem gewissen Grad belastbar und Frauen tragen nicht das Leid der Welt auf den Schultern. Grenzen, Kommunikation, Respekt einfordern - in der Partnerschaft, in der Familie, am Arbeitsplatz. Das ist das Ziel. Dieses Buch ist für uns, die wir müde sind und ebenso für die Männer, die dazulernen wollen.
Anmerkung: Hartley erwähnt auch Statistiken zu Lebensrealitäten marginalisierter Gruppen / diskriminierter Menschen und deren emotionaler Ausbeutung. Davon hätte ich gern anteilig noch viel mehr gehabt! Trotzdem ein fantastisches Buch.