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Rezensionen zu
Der Hirte

Ingar Johnsrud

Fredrik Beier (1)

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Die Tochter der einflussreichen Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst – ein Routinefall für Hauptkommissar Fredrik Beier. Doch kurz darauf wird Beier nach Solro beordert, einem alten Hof vor den Toren Oslos. Fünf Männer wurden auf dem Sitz der christlichen Sekte »Gottes Licht« grausam abgeschlachtet. Das Gelände des Hofs ist ausgestattet wie ein Hochsicherheitstrakt, und im Keller des Gebäudes stoßen die Ermittler auf ein Labor, das auf monströse Experimente hinweist. Von den restlichen Mitgliedern der Sekte fehlt jede Spur, unter ihnen die vermisste Annette Wetre ... Hach, das klang doh mal nach einem ganz spannenden Fall, den ich mir das als Rezensionsexemplar geholt habe. Und ich gestehe, ich werde mir die zwei geplanten Folgebände auch noch holen. Allerdings nur aus dem Grund, dass ich wissen will, wer tatsächlich hinter diesem ganzen Chaos steckt, denn so wirklich gepackt hat mich dieses Buch nicht. Dass dem so war, liegt an einer ganzen Reihe von Gründen. Zuerst einmal ist auch Johnsrud einzureihen in die Reihe der skandinavischen Autoren, die alles daran setzen, einen Kurt Wallander wie den farbenfrohen Einhornkönig der Glückseligkeit wirken zu lassen. So hinkt Fredrik Beier heldenhaft durch sein trostloses Leben, in dem er gelegentlich die Exfrau vögelt, und die Karriere auf einem Abstellgleis festhängt. Darüber hinaus ist Beier ein echter Übermensch, der effektiv alles überlebt. Schüsse, Explosionen, erneute Schüsse - Beier ist quasi ein Dauerinvalider, der sich allein in diesem Buch zweimal im Krankenhaus wiederfindet, um seine Verletzungen auszukurieren, und dort aber natürlich auch nur ermittelt. Und bereits ohne sämtliche Verstrickungen zu kennen, kann man schließen, dass die norwegische Politik vermutlich noch korrupter und verlogener ist, als es ein Stig Larsson hätte zeigen können. Keine der Figuren ist mir wirklich sympathisch, sie sind viel zu sehr Schablonen, mit denen die Schlechtigkeit Norwegens dargestellt wir, und das ging mir beim Lesen manchmal schon sehr auf den Senkel, weil ich sehr genau hätte sagen können, was die Person gleich tun wird oder nicht tun wird. Der zweite große Kritikpunkt ist, dass Johnsrud in dieses Buch einfach alles an Problemen und Konfliktstoff bastelt, was der Thrillermarkt nur hergibt. Eigentlich würden die Sektenmitglieder doch schon reichen, aber damit man drei Bände füllen kann, braucht man anscheinend a) eine düstere Vergangenheitsgeschichte, in dem Fall nationalsozialistische Experimente zur Rasseforschung, und b) eine Verbindung dieser Vergangenheit mit der Politik der Gegenwart, was in ständigen düsteren Andeutung gipfelt, die für mich als Leser allerdings glasklar sind, weil ich durch die Rückblenden bereits mehr weiß als der Kommissar. Ebenfalls in wenig angenervt war ich von der Komposition des Buches, dessen Kapitellängen so extrem wechseln. Eine Seite, dann wieder fünf, dann zehn, dann knapp eine, dazu wird immer so abrupt gewechselt zwischen den Szenerien und nur ganz am Ende gelang es mal, eine Art Überblendung herzustellen, die mich als Leser in der Geschichte mitträgt. Insgesamt kann ich also sagen: hmmmm. Es ist temporeich und man will wissen, wer jetzt die dreckigsten Finger hat im Spiel, aber die Machart hat mich nicht wirklich bei der Stange gehalten und ich habe es abends immer nur zur Hand genommen, wenn ich gestillt habe und Ablenkung brauchte, bis das Baby eingeschlafen war. Wenn das für einen Bestseller reicht, dann okay, aber ich würde jetzt nicht jedem sofort das Buch in die Hand drücken.

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Ich habe "Der Hirte" von Autor Ingar Johnsrud als Hörbuch gehört. Gesprochen wird es vom wunderbaren Dietmar Wunder und der hat das Hörbuch für mich auch noch in eine durchschnittliche Bewertung gerettet. Für mich wurden hier inhaltlich einfach zu viele unterschiedliche Themen vermischt. Besonders störend fand ich dabei, dass hier bis in den zweiten Weltkrieg zurückgegangen wird und der Fall mit den Nazis verknüpft wird. Als der erste Zeitsprung in das Jahr 1937 erfolgte, war das für mich erst mal aus dem Zusammenhang gerissen und ich fand diesen Erzählstrang auch unnötig. Man hätte die Geschichte auch gut erzählen können, ohne mal wieder das Thema Naziideologie anzufassen, denn ehrlich gesagt finde ich das inzwischen ziemlich überstrapaziert. Wie viele geheime Gruppierungen und Verschwörungen soll es denn da noch alles gegeben haben? Man kann doch einen Thriller auch ohne weiteres mit Themen aus der Gegenwart füllen und hat damit (besonders beim hier vorliegenden Buch) immer noch genug unterschiedliche Bereiche. Für mich wurden hier auch die einzelnen Fäden nicht wirklich zu einer Geschichte verknüpft. Ich kann rückblickend gar nicht sicher sagen, dass ich alles verstanden habe und das Hauptmotiv des Mörders ist mir ehrlich gesagt auch nicht klar geworden. Schwierig fand ich beim Hörbuch auch die norwegischen Namen. Ich habe schon einige Bücher gehört und gelesen die in Skandinavien spielen, aber bei diesen Namen hier weiß ich teilweise noch nicht mal wie man die schreiben soll. Die Hauptfigur Fredrik Beier (der sagt am Anfang zum Glück genau wie man seinen Namen schreibt) fand ich ganz ok. Aber wie so oft, handelt es sich hier auch wieder um eine durch Ereignisse in der Vergangenheit gebrochene Person. Die Nebenfiguren bleiben ein wenig blass, denn von ihren Hintergründen erfährt man so gut wie gar nichts. Sprecher Dietmar Wunder versteht es jedoch ausgezeichnet die unterschiedlichen Charaktere darzustellen, ohne dass dies lächerlich wirkt. Die Ermittlungstätigkeit beläuft sich über weite Strecken in der Befragung von Personen und der zufälligen Entdeckung von Spuren. Ab der zweiten Hälfte gibt es dann auch einige dramatische Szenen, die vom Autor sehr detailliert beschrieben sind und bei denen kein Blutspritzer, Schmerzensschrei oder Faustschlag ausgelassen wird. Dietmar Wunder sorgt dann dafür dass dies einem Action-Hör-Film gleicht und mir das teilweise schon etwas zu intensiv wurde. Allzu zartbesaitet sollte man daher nicht sein. Insgesamt gesehen kann mich "Der Hirte" leider nicht überzeugen. Lediglich die tolle Sprecherleistung sorgt dafür, dass es sich hier dennoch lohnt die fast 12 Stunden durchzuhalten.

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Der Klappentext klang spannend, die Thematik hat mich interessiert. Die Presse überschlägt sich, das Buch wurde als bestes Thrillerdebüt für den Maruits Hansen Prisen nominiert. So richtig nachvollziehen kann ich diesen Hype um "Der Hirte" nicht. Dieses Debüt von Ingar Johnsrud ist zwar temporeich erzählt, ständig wechseln die Erzählstränge, mal in die Vergangenheit, dann wieder wird die Sichtweise von verschiedenen Personen wiedergegeben. Flüssig geschrieben und spannend finde ich diesen Thriller nicht. Ich stolpere über manche Formulierungen, manche Szene hätte ich gerne ausführlicher beschrieben gehabt, dann wieder verliert sich der Autor in Details, die für die Handlung völlig unrelevant sind. Frauenbrüste unter der Kleidung scheinen es ihm angetan zu haben, die beschreibt er sehr ausführlich, was Form, Brustwarzenfarbe, etc. angeht. Mag sein, dass dieser Thriller auch einfach schlecht übersetzt wurde. Vom Hauptkommissar Fredrik Beier erfahren wir zwar viel Privates, er hat Sex mit der Ex und mit seiner neuen Freundin natürlich auch. Er bleibt trotzdem ziemlich blass. Ingar Johnsrud behandelt viele Themen, Nazis, Versuche am Menschen, eine Sekte spielt eine Rolle, religiöser Fanatismus und natürlich darf Islamismus auch nicht fehlen. Spannend wird diese Story trotzdem nicht und es wäre besser gewesen, wenn er manche Themen nicht nur umrissen hätte, sondern mehr auf die Thematik eingegangen wäre. Dieser Thriller hat gute Ansätze, mehr jedoch nicht. Ich frage mich, was da noch für Thriller für den Maurits Hansen Prisen nominiert worden sind?

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Schwacher Auftakt

Von: Carmen Dauer aus Ansbach

16.07.2017

In seinem Debütroman hat sich der Autor meiner Meinung nach von viel zu vielen Themen hinreißen lassen, denen er einfach gar nicht gerecht werden kann. Es geht um Zustände innerhalb der norwegischen Polizei, um Terrorismus, um Islamismus, um die Gräueltaten der Nazis mit ihren Experimenten an der Menschheit, Rassenhass und natürlich auch um Sekten. Alles wird ein bisschen verwoben und eigentlich wurde ich mit so vielen Namen, Orten und anderen Informationen regelrecht zugekleistert und habe einiges davon gar nicht richtig verstanden. Desweiteren ist mir negativ aufgefallen, das ich mich manchmal in einer Handlung oder kurzen Gegebenheit befand, ohne genau zu wissen, wie ich nun dort gelandet bin, was mich aber auf eine schlechte Übersetzung schließen lässt. Da hat einiges für mich Satz mäßig nicht zusammengepasst und die Abschnitte von verschiedenen Handlungen wurden oft nicht richtig getrennt, das man eine Zeile weiter schon wo ganz anders war. Mir war das ganze irgenwie zu oberflächlich und auch mit den Ermittlern hatte ich so meine Schwierigkeiten. Klar ist das Buch unterhaltsam, wenn auch stellenweise wirklich ermüdend, aber Tempo hat die Geschichte. Manchmal wäre weniger mehr gewesen und ich denke das trifft es für mich am besten. Vielleicht kann das Gesamtwerk am Ende überzeugen, aber der Auftakt war mir zu schwach und konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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Achtung Spoiler: Der Osloer Hauptkommissar Frederik Beier ist körperlich und seelisch angeschlagen, weswegen einige Vorgesetzte ihn nur unter Vorbehalt einsetzen wollen. Als dann Anette, die erwachsene Tochter der Politikerin Lise Wetre vermisst wird, ist Beiers Einsatz gefragt. Kaum das er nebst seinem Kollegen die Eltern der Vermissten befragt und von ihnen erfahren hat, dass Anette mit ihrem kleinen Sohn der Glaubensgemeinschaft „Gottes Licht“ angehört, werden die beiden Ermittler zu einem abgelegenen Hof abgebordert. Auf diesem Hof haben sich die Mitglieder von „Gottes Licht“ angesiedelt und nun wurden dort mehrere Personen auf brutalste Weise ermordet aufgefunden. Bei der näheren Untersuchung des Geländes stoßen Beier und Co auf einen Keller, der extrem gesichert ist und ein furchteinflößendes Labor beinhaltet…. Obwohl das ganze Gelände untersucht wird, fehlt von weiteren Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft jede Spur. Auch die dort lebende Anette mit ihrem kleinen Sohn ist nirgend aufzufinden, wurden sie entführt oder was war auf dem Gelände geschehen??? Spoiler Ende Leider begnügt sich der Autor nicht mit der Suche nach den Vermissten, sondern er packt so viel „Input“ in die Handlung, dass einem schwindlig werden kann. Nicht nur das die unterschiedlichsten Örtlichkeiten eine Rolle spielen – wie z.B. im Prolog Afghanistan – sondern auch Zeitsprünge in die 1940ziger Jahre werden handlungsmäßig mit vielen „Mitwirkenden“ eingebaut. Dann geht es themenmäßig nicht nur um Mord und Entführung, sondern um verabscheuungswürdige Experimente an Menschen, Terror, unterschiedliche Religionen, Bruderschaften, Sekten und Identitätswechsel, was mir ehrlich gesagt ein bisschen zu viel „des Guten“ ist. Der Schreib- bzw. Erzählstil ist eigentlich ganz angenehm und anschaulich und wenn es bei einem Thema geblieben wäre, hätte es durchaus spanendend/fesselnd werden können aber durch das ständige „Switchen“ und die vielen Personen/Namen/Orte/Themen wird es dann trotz des sehr guten Vorlesers undurchsichtig und man muss sehr aufpassen, dass man nicht den Faden verliert.... Fazit: Schade, trotz exzellentem Vorleser gibt es hier zu viel Handlungswirrwarr, so dass man aufpassen muss, das man nicht den Faden verliert. Oftmals ist weniger mehr!

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Bücherhütte

Von: aus Rockenhausen

13.01.2017

Wahnsinnig spannende Story! Kann man nur weiterempfehlen!

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Fördeseiten eK

Von: aus Kiel

09.01.2017

Recht gute Geschichte, ist mir jedoch zu langatmig

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