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Octavia E. Butler

Die Parabel der Talente

Roman

(6)
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Der große Klassiker der amerikanischen Literatur erstmals auf Deutsch!

Wir schreiben das Jahr 2032. Lauren Olamina hat eine kleine Gemeinschaft in Nordkalifornien gegründet, in der sie nach den Regeln ihrer neuen Religion in Frieden lebt. Sie nehmen alle auf, die nach der Wahl des ultrakonservativen Präsidenten Jarret verfolgt werden. Jarret hat im Wahlkampf versprochen, Amerika wieder groß zu machen, doch in Wahrheit spaltet er mit seinen Reden und Taten das ohnehin zerrissene Land immer tiefer. Schnell wird Laurens Gemeinschaft – eine Minderheitenreligion, angeführt von einer Schwarzen Frau – zur Zielscheibe seines Hasses.

Jahre später studiert Laurens Tochter Ashs Vere die Tagebücher ihrer Mutter. Sie sucht in der Vergangenheit nach Antworten auf ihre Fragen – und will ihre Mutter verstehen lernen, die hin- und hergerissen war zwischen der Verantwortung für ihre Gemeinschaft und ihrer Bestimmung, die Menschheit als Ganzes in eine bessere Zukunft zu führen.

»Octavia E. Butler [war] eine der erstaunlichsten und engagiertesten Stimmen der Science Fiction-Literatur.«

Ultimo Bielefeld (22. April 2024)

Aus dem Amerikanischen von Dietlind Falk
Originaltitel: Parable of the Talents
Paperback , Klappenbroschur, 560 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32217-2
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Mehr als eine Dystopie

Von: Martina Lunau

29.05.2024

Olivia E. Butler, Die Parabel der Talente, Heyne Verlag 2024 Vielen Dank an das @team.bloggerportal @penguinbuecher (Werbung, Rezensionsexemplar ) Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das in seiner intensiven Auseinandersetzung mit sozialen, politischen und existenziellen Themen weit über das gängige Genre der Science-Fiction hinausgeht. "Die Parabel der Talente" von Olivia Butler ist ein Werk, das unsere heutige gesellschaftliche Realität in einer dystopischen Zukunft spiegelt und uns dazu zwingt, grundlegende Fragen über Menschlichkeit, Führung und Zusammenhalt zu stellen. Die Parabel der Talente – Mehr als nur eine Dystopie Olivia Butler entwirft in ihrem Roman eine düstere Vision Amerikas im 21. Jahrhundert. Der Staat ist zerfallen, Recht und Ordnung sind zusammengebrochen, und klimatische Katastrophen sowie soziale Ungerechtigkeiten sind an der Tagesordnung. In dieser von Gewalt und Verzweiflung gezeichneten Welt nimmt uns Butler mit auf die Reise der jungen Lauren Olamina, die trotz aller Widrigkeiten eine neue Religion namens „Earthseed“ gründet. Earthseed dreht sich um den Grundsatz, dass „Gott Wandel ist“ – ein flexibles, anpassungsfähiges Konzept, das eine radikale Abkehr von traditionellen religiösen Dogmen darstellt. Lauren Olamina, eine starke und visionäre Figur, wird von unablässigem Überlebenswillen und tiefem Mitgefühl angetrieben. Ihre Ideen und Überzeugungen stoßen jedoch auf heftigen Widerstand in einem Amerika, das von einem autoritären Präsidenten regiert wird, der unter dem Banner der „Make America Great Again“-Parole eine intolerante und repressive Politik verfolgt. Es ist nahezu unmöglich, hier nicht die Parallelen zur heutigen politischen Landschaft zu erkennen, die Butler mit erschreckender Klarheit vorweggenommen hat. Über den Handlungsverlauf hinweg erleben wir Laurens Versuche, inmitten von Misstrauen, Verrat und Gewalt eine Gemeinschaft zu formen, die auf den Werten von Earthseed basiert. Dabei stellt Butler nicht nur die brutalen Herausforderungen solcher utopischen Bestrebungen dar, sondern auch die innere Stärke und moralische Integrität, die notwendig sind, um in Zeiten des Wandels zu überleben und zu gedeihen. Olivia Butlers Roman ist ein Aufruf zur Selbstreflexion und zum gesellschaftlichen Wandel. Über Olivia Butler Olivia Butler war mehr als nur eine Science-Fiction-Autorin; sie war eine Visionärin. Geboren 1947 in Pasadena, Kalifornien, bahnte sie sich als afroamerikanische Frau in einem von Weißen (Männern) dominierten Genre ihren Weg und erzielte durch ihre außergewöhnlichen Geschichten und tiefgreifenden sozialen Analysen breite Anerkennung. Sie wurde als erste Science-Fiction-Schriftstellerin mit dem MacArthur Fellowship ausgezeichnet, was ihren kreativen Genius und ihren Einfluss auf die Literaturwelt hervorhebt. Butlers Werke sind durchdrungen von Themen wie Rassismus, Geschlechtergerechtigkeit und soziale Transformation. Sie hatte die seltene Gabe, komplexe gesellschaftliche Fragen in packenden Erzählungen zu verpacken, die sowohl unterhalten als auch erziehen.

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Noch eindringlicher und besser als "Die Parabel vom Sämann" - und das war schon ein Highlight!

Von: Catharina von Bücher die ich lese

12.05.2024

"Ich habe miterlebt, wie die Bildung zu einem Privileg der Reichen verkommen ist, statt als Grundpfeiler einer zivilisierten, fortdauernden Gesellschaft zu dienen. Ich habe mit angesehen, wie Bequemlichkeit, Profitgier und Untätigkeit zu vorgeschobenen Rechtfertigungen für immer umfassendere und riskantere Angriffe auf die Umwelt wurden. Ich musste zusehen, wie Armut, Hunger und Krankheit für immer mehr Menschen unvermeidbar wurden." Seite 12 "Make America Great Again" - so lautet der Slogan des ultrakonservativen Präsidentschaftskandidaten Andrew Steel Jarret. In einem verängstigten Land, was vom Chaos und Plünderei gebeutelt ist, sind die Menschen müde angesichts ihrer Machtlosigkeit. Der Wunsch nach Stabilität, Sicherheit, einem Job und genug Lebensmitteln, um nicht mehr Hunger leiden zu müssen, ist groß. Einfach das Bedürfnis zu stillen, wieder die Lebensbedingungen von früher aufleben zu lassen. "Doch er weiß immer noch ganz genau, wie er den Mob anstachelt, wie er die Ärmsten erreichen und gegen andere arme Leute aufhetzen kann. Wie viel von diesem Unsinn glaubt er wohl selbst? Und wie viel davon sagt er bloß, weil er weiß, wie nützlich Spaltung ist, wenn man Menschen überzeugen und beherrschen möchte?" Seite 121 Als dieser 2032 die Wahl gewinnt, werden die Befürchtungen der Jarrett-Verweigerer wahr, nein, ich wage zu behaupten, dass sie sogar an Boshaftigkeit übertroffen werden. Sogenannte Kreuzritter gruppieren sich und errichten Umerziehungscamps. Hier werden ungläubige Heiden, Obdachlose, Prostituierte, einfach jeder, der nicht in die Ideologie dieses extremen Fanatismus passt, eingesperrt, vergewaltigt und gefoltert. Auch Arcon und die Eartseed-Gemeinde wird überfallen und versklavt! Octavia E. Butlers "Die Parabel der Talente " ist noch intensiver als ihr vorangegangenes Buch "Die Parabel vom Sämann ". Ich habe mir etliche Zitate rausgeschrieben. Bei etlichen Passagen habe ich Angst um die Earthseed-Gemeinde gehabt . Habe mitgetrauert. War wütend. Oder musste weinen. Diesmal sind es nicht nur Laurens Tagebucheinträge über die die Geschichte erzählt wird, gesprenkelt wird das ganze mit den Gedanken ihrer Tochter dazu. Die Niederschrift ist eine Aufarbeitung von Laurens Tochter. Zum einen, um zu verstehen wer ihre Mutter war, aber auch, um zu sich selbst zu finden. Und auch, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Denn Lauren war ihrer Tochter keine gute Mutter... Tatsächlich könnte man ohne Vorkenntnisse auch direkt dieses Buch lesen. Ich empfehle jedoch beide Bücher zu lesen, weil Olivia E. Butler Art die Dinge zu beleuchten, einen nachdenklich machen. Und ganz bestimmt nicht so schnell loslassen. Beide Bücher reihen sich nun zu meinen absoluten Buchfavoriten ein. #mustread Nach dem Lesen des zweiten Bandes, der noch mehr Gefühle in mir hervorgerufen hat, macht es mich umso trauriger, dass die Autorin aufgrund einer Schreibflaute und Krankheit, es nie geschafft hat, den dritten Band zu schreiben!

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Vita

Octavia Estelle Butler (22. Juni 1947 – 24. Februar 2006) kam in Pasadena, Kalifornien zur Welt. Obwohl bei ihr als Kind Dyslexie festgestellt wurde, machte sie einen Abschluss am Pasadena City College und schrieb sich an der California State University in Los Angeles ein. Schon als Kind verfasste sie erste Kurzgeschichten, und 1969/70 besuchte sie zwei Autoren-Workshops, bei denen sie unter anderem mit Harlan Ellison in Kontakt kam, der ihr half, 1976 ihren ersten Roman bei einem Verlag unterzubringen. In ihrem mehrfach mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichneten Werk geht es immer wieder um Genderfragen und kulturelle Identität. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in Seattle, Washington.

Zur Autorin

Dietlind Falk

Dietlind Falk wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte literarische Übersetzung an der Universität Düsseldorf und arbeitet seit 2010 als freie Übersetzerin aus dem Englischen und dem Französischen.

Zur Übersetzerin

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