Klappentext :
1981, ein Dorf in Oberbayern. Die zehnjährige Annika Schön ist mit dem Fahrrad auf dem Heimweg von einer Freundin, doch sie kommt nie zu Hause an. Tage des qualvollen Wartens verstreichen, bis die Polizei einen erschütternden Fund macht – eine Kiste, vergraben im Wald, darin die Leiche des Mädchens, das dort erstickt ist. Eine mögliche Spur in das nahe gelegene Internat wird nur halbherzig verfolgt. Jahre später verurteilt man einen Verdächtigen, doch es bestehen Zweifel an seiner Täterschaft. Basierend auf dieser wahren Geschichte und ihren eigenen Recherchen hat Christa von Bernuth, selbst ehemalige Internatsschülerin, einen Roman geschrieben, der den alten Fall neu aufrollt – auf der Suche nach der Wahrheit, was damals wirklich geschah.
Über die Autorin :
Christa von Bernuth ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre Kriminalromane »Die Stimmen«, »Untreu«, »Damals warst du still« und »Innere Sicherheit« wurden mit Mariele Millowitsch und Hannah Herzsprung in den jeweiligen Hauptrollen verfilmt und in mehrere Sprachen - unter anderem ins Schwedische, Holländische und Russische - übersetzt. »Tief in der Erde« ist ihr erster Roman, der von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde. Weitere True-Crimes der Autorin sind bei Goldmann in Planung. Christa von Bernuth lebt mit ihrem Mann in München.
Christa von Bernuth verwebt hier eine fiktive Geschichte mit einem wahren Kriminalfall.
Die kleine Ursula Herrmann wurde 1981 in der Nähe des Ammersees entführt und ermordet. Ein Verdächtiger wurde 2010 im Rahmen eines Indizienprozesses zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
In unserem Buch geht es um die kleine Annika Schön, die 1981 entführt wurde und anschliessend tot aufgefunden wurde.
Die Journalistin Julia Neubacher berichtet über die Prozesstage im Jahre 2010. Dort wird dem Tatverdächtigen Karl Leitmeir der Prozess gemacht.
In der Geschichte von Christa von Bernuth kommen viele Personen zu Wort. Es wird ein möglicher Tathergang beschrieben, ebenso lernen wir den Personen- und Familienkreis rund um Annika Schön kennen.
Sehr anschaulich werden auch die Prozesstage dargestellt und auch mögliche Fehler seitens der Polizei und Justiz werden nicht verschwiegen.
Obwohl es berechtigte Zweifel an der Täterschaft von Karl Leitmeir gibt, wird er kurz vor der Verjährung verurteilt.
Die Autorin präsentiert uns einen möglichen Tathergang inklusive möglicher Täter, der sich so auch tatsächlich abgespielt haben könnte.
Christa von Bernuth schreibt sehr anschaulich, weswegen ich das Werk fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es den Leser mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt.
Mir kam mehr als einmal in den Sinn, dass womöglich der falsche Mann verurteilt wurde und jetzt vielleicht unschuldig im Gefängnis ist.
Sowas mag man sich nicht mal ansatzweise vorstellen.
Für True Crime Liebahber ist dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Must-Read.
Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.