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Das Historische Buch des Jahres 2021
Dieses Buch erzählt die Anatomie des Zweiten Weltkrieges aus einer ungewohnten Perspektive: Im Zentrum des Geschehens steht das jüdische Palästina, gelegen am Schnittpunkt der europäisch-kontinentalen und außereuropäisch-kolonialen Wahrnehmung. Die Kernzeit dieser raumgeschichtlich angelegten Erzählung liegt zwischen dem Abessinien-Krieg 1935 und den Schlachten von El Alamein und Stalingrad 1942. Die Verschränkung zweier, für sich jeweils anderer Kriege – dem Zweiten Weltkrieg und dem Kampf um Palästina – konstruiert das eigentliche Drama der Erzählung und durchzieht als roter Faden das Buch. Es entsteht ein dichtes Gewebe von Ereignisfacetten, das im global geschilderten Großereignis des Zweiten Weltkrieges durch eine besondere Sicht bislang wenig beachtete Konturen hervortreten lässt.
»Dan Diners Buch ist nicht nur ein Plädoyer für den Multiperspektivismus, sondern hierfür ein glänzend gelungenes Beispiel.«
Rezensionen
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Dan Diner, geboren 1946, lehrt Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität zu Jerusalem. Der international renommierte Historiker war von 1999 bis 2014 Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Dan Diner steht der Alfred Landecker Stiftung vor. Zu seinen Hauptwerken gehört »Zeitenschwelle. Gegenwartsfragen an die Geschichte« (2010); »Das Jahrhundert verstehen. 1917-1989« (2015) und »Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage« (2015).
Pressestimmen
»Dan Diner ist der Borniertheit einer kontinentalen und auf Europa sowie Amerika beschränkten Geschichtsschreibung überzeugend entkommen. Man darf darauf gespannt sein, ob Diners Historikerkollegen offen genug sind, diese kühne Innovation zu würdigen.«
»Wer Israels Ursprünge ernsthaft verstehen möchte, muss dieses vielschichtige und tiefschürfende Buch lesen.«
»Dan Diner zeigt in für ihn typischer Weise, wie sich komplizierte, ungleichzeitige oder gegenläufige historische Konfliktlinien in einem Ereignis verdichten. Eine intellektuell überaus dichte Erzählung.«
»Eine anstrengende, jedoch lohnende Lektüre, weil sie ein Bewusstsein für eine Entwicklung weckt, die sich nur allzu oft unserer historischen Wahrnehmung entzieht.«
»Gleichsam als Nebenprodukt wirft das Buch ein ganz anderes Licht auf die sterilen identitätspolitischen Debatten von heute, indem es anhand eines konkreten Beispiels untersucht, welche Folgen Kolonialismus hatte.«
»Man erhält tiefe Einblicke in das Geschehen, das sich in den letzten hundert Jahren im Nahen Osten vollzog und mit dessen Folgen wir heute noch zu kämpfen haben.«
»Ein fulminanter Perspektivwechsel. [...] Mit geostrategischem Weitblick, nüchtern, aber nicht kalt, legt Dan Diner dar, wie verschiedene Mächte aus unterschiedlichen Interessen miteinander ringen.«
»Was die Analyse so außergewöhnlich macht, ist vor allem, mit welch weit ausholender Bewegung und welch sicherem Gespür für hintergründige Zusammenhänge sie angeht.«
»Ein erstaunlicher Beitrag zu Geschichtsphilosophie, Erinnerungspolitik und Militärgeschichte gleichermaßen.«
»Ein kluges wie weitsichtiges Buch über postnationale Analyseinstrumentarien für nationale bis nationalistische Manöver.«
»Dan Diner öffnet einem die Augen – für neue Schauplätze und Zusammenhänge in einem bekannten Kapitel der Weltgeschichte.«
»Ein absolut reizvoller Perspektivwechsel!«
»Dan Diner lässt die großen Linien des Zweiten Weltkrieges gekonnt in die kapillaren Verästelungen regionaler Machtkonstellationen aufgehen.«
»›Ein anderer Krieg‹ ist eine ungemein dicht gewobene Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus einer ungewohnten Perspektive.«