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Robert Hofrichter

Das geheimnisvolle Leben der Pilze

Die faszinierenden Wunder einer verborgenen Welt

(7)
Taschenbuch
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Spannend und spektakulär – Alles über Pilze, die wahren Herrscher der Welt

Es gibt sie überall: im Tiefseeboden, in erstarrter Lava, auf der Raumstation ISS – und in uns. Pilze sind weder Tier noch Pflanze und dennoch Lebewesen, die miteinander kommunizieren, Freund und Feind zugleich sind. Meist bleiben sie im Verborgenen, doch ohne sie würde es unsere Wälder, unser Klima und vielleicht das Leben selbst nicht geben. Der Biologe Robert Hofrichter führt uns in eine Welt bizarrer, komplexer Lebewesen voll überraschender Partnerschaften, verblüffender Fakten und ungelöster Rätsel. Kenntnisreich, humorvoll und lebendig öffnet er uns die Augen für das unsichtbare Öko-Universum, das sich unter unseren Füßen – und nicht nur dort! – erstreckt.

  • Spannend und spektakulär – alles über die verborgene Welt der Pilze

  • »Hofrichter verbindet sein umfangreiches und detailliertes Wissen so gekonnt mit persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen, dass es eine wahre Freude ist, in dem Buch zu schmökern.«

  • Für alle Leser von Peter Wohlleben

»Hofrichter verbindet sein umfangreiches und detailliertes Wissen so gekonnt mit persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen, dass es eine wahre Freude ist, in dem Buch zu schmökern.«


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Originaltitel: Das geheimnisvolle Leben der Pilze
Originalverlag: GvH, Gütersloh 2017
Taschenbuch, Broschur, 240 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10302-8
Erschienen am  13. August 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Es ist kein Buch, welches man in einem Rutsch durchliest.

Von: KRAUTJUNKER

20.12.2017

Unter Lebewesen stellen sich die meisten Menschen Pflanzen und Tiere vor. Das Pilze ein eigenes, nicht minder wichtiges Reich bilden, ist vielen nicht bewusst. Im Allgemeinen Bewusstsein gelten sie noch immer als so etwas wie die primitiven Vorfahren höherer Pflanzen. Genauso wurden sie auch lange in Lehrbüchern beschrieben. Es gibt Leute, die meinen, ihnen begegnen Pilze nur als Champignonscheibe auf ihrer Pizza, als Schimmelfleck in ihrer Zimmerecke oder auf vergammelten Lebensmitteln sowie im Genitalbereich als juckendes Souvenir eines romantischen Abenteuers. Weit gefehlt, es gab Pilze bereits vor den ersten Tieren und Pflanzen und sie durchdringen immer noch alles Organische auf diesem Erdenknödel. Alleine durch ihre Existenz haben sie die Grundlage für die Entwicklung anderer Lebensformen gebildet. Im Devon, einer erdgeschichtlichen Epoche vor unvorstellbaren 420 bis 350 Millionen Jahren, Tausendfüßler, Insekten und Würmer waren die ersten Tiere an Land, und die Wirbeltiere entfalteten sich gerade unter Wasser, begannen die ersten höheren Pflanzen das Land zu besiedeln. Zu dieser Zeit ragte mit dem neun Meter hohen Prototaxites ein gigantischer Pilz aus der flachen Vegetation. Nach dem jetzigen Stand unseres Wissens, war er der höchste und größte landlebende Organismus seiner Zeit. Auch heute ist das größte bekannte Lebewesen ein Pilz. Die gesamte Biomasse eines im Jahr 2000 in Oregon entdeckten Hallimasches wiegt so viel wie vier ausgewachsene Blauwal-Weibchen, satte 600 Tonnen. Der Baumfresser erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 1.200 Fußballfeldern. Nicht erst seit dem Devon sind Pilze der Motor der Verrottung aller organischen Substanzen. Sie halten die Nähr- und Kraftstoffe der Natur in ständiger Zirkulation. Unsere Welt erstickt nur deswegen nicht an gestorbenen Tier- und Pflanzenkadavern, weil es Pilze gibt. Mehr noch, viele Pflanzen und Tiere, so auch der Mensch, sind für Pilze lebende Biotope und Symbionten, ohne welche die Wirte selbst nicht existieren könnten. Im Gegensatz zu Tieren oder Pflanzen, bei deren Fortpflanzung ausnahmslos Geschlechtszellen in weiblicher oder männlicher Form vorkommen, verfügen Pilze über tausende verschiedener sexueller Identitäten. Ein Konzept, welches sich ein Berliner GenderpolitikerIn nicht unübersichtlicher hätte ausdenken können. Sind Pilzkopf-Frisuren daher bei Menschen so beliebt, die noch an der sozialen Konstruktion ihrer sexuellen Identität feilen? Naturwissenschaftler nehmen an, dass die relativ simplen Pilzkörper der Grund sind, warum Pilze keine spezifischen Ei- und Samenzellen ausbilden. Komplexe und große Pflanzen- und Tierkörper benötigen am Anfang ihres Lebens ausreichend Nahrung und Zeit, um die ersten Entwicklungsschritte zu absolvieren. Pilze hingegen schlüpfen vollständig ausgebildet aus den winzigen Sporen ihrer Erzeuger. Während ich dies schreibe, erinnere ich mich an einen Freund aus zwanzig Jahre vergangenen Studetentagen, nennen wir ihn Harry. Auf unseren alkoholisierten Streifzügen durchs Leipziger Nachtleben pflegte er die Marotte, Frauen beim Flirten daraufhin anszusprechen, ob sie gerne Pilze essen würden. Er hatte die ebenso verwegene wie testosterongesteuerte Theorie entwickelt, dass Frauen, denen Pilzsaucen munden, auch Fellatio schmeckt. Meinen männlichen Lesern kann ich diesen Gesprächseinstieg nicht als eine funktionierende Anmachmasche empfehlen. Meine weiblichen Leser seien gewarnt, welche Abgründe in harmlos erscheinendem Smalltalk lauern können. Zu seiner Verteidigung mag man annehmen, dass nur das Pilsbier aus Harry sprach. Tatsächlich treiben im Amazonas-Urwald gewissermaßen Frankenstein-Pilze ihr Unwesen. Ihre Sporen befallen und kontrollieren die Gehirne von Ameisen. Die von Pilzen der Gattung Ophiocordyceps infizierte Ameise klettert gegen ihren Instinkt auf ein etwa 25 cm hohes Blatt, wo sie von einem Giftcocktail des Pilzes getötet wird. Pilzfäden wachsen nun aus den Ameisenfüßen, damit das Insekt nicht herunterfällt. Aus dem Kopf der Ameise entspringt ein langer Stiel mit einem Fruchtkörper, der sich von den inneren Organen der Ameise ernährt. Dieser Fruchtkörper lässt neue Sporen auf futtersuchende Ameisen herunterrieseln, welche dadurch selbst zu pilzgesteuerten Zombies werden. Seit den frühen Tagen der Menschheit machen wir uns Pilze bewusst zu nutze. Der Zunderschwamm war über tausende von Jahren große Hilfe beim Feuermachen, ohne Hefepilze gäbe es weder Brot noch Bier und wir nutzen heute Pilze unter anderem bei der Herstellung von Waschmitteln, Medizin, Kosmetika und Textilien. Psychoaktive Pilze werden seit der Steinzeit als Rauschmittel und bei unappetitlichen religiösen Zeremonien verwendet. Schimmelpilze der Gattung Penicillin retteten hundert Millionen Menschen das Leben. Andererseits richten Pilze Milliardenschäden durch die Zersetzung von Lebensmitteln, Holz, Papier, Textilien und aller weiteren organischen Stoffe an. Es sterben jährlich bis zu 1,5 Millionen Menschen pro Jahr an Pilzinfektionen. Die Natur ist eben keine in pastellfarben gemalte und in Weichzeichner getauchte harmonische Scheinwelt voller glücklicher Kreaturen, wie es Menschen mit einem nature deficit disorder, einem Natur-Defizit-Syndrom, erscheint. Die Beschäftigung mit Pilzen ist ein Weg, die Rhythmen, Zyklen und Erscheinungen der Ökologie zu verstehen, und von einer verklärten zu einer realistischen Sicht des Lebens zu kommen. Der österreichische Zoologe, Biologe, Naturschützer, Journalist und Naturfotograf Dr. Robert Hofrichter streift seit frühester Jugend durch die Wälder, stets auf der Suche nach „Schwammerln“. Mit Das geheimnisvolle Leben der Pilze hat er ein Buch verfasst, welches für Pilze begeistert und komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge in leichtverdaulichen Textabschnitten serviert. Es ist kein Buch, welches man in einem Rutsch durchliest. Immer wieder möchte man Wissen sacken lassen. Andererseits kann man es auch immer wieder aufs Geratewohl aufschlagen und neu querlesen. An jeder Stelle erfährt der Leser Neues über eine Lebensform, der er bisher nicht die nötige Aufmerksamkeit gezollt hat. Pilze, Pflanzen und Tiere sind auf eine wundersame Weise seit Jahrmilliarden durch Kooperationen und Konflikte miteinander verbunden. Dies zu akzeptieren und zu verstehen ist ein Teil der Liebe zum Leben.

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Wunderwelt mit Hut

Von: ralfreitze

06.12.2017

Pilze sind viel mehr als die wohlschmeckende Beilage in einem Gericht. Als übelriechende dunkle Masse in einer Zimmerecke können sie das ganze Raumklima verpesten und sind, dort angesiedelt, sehr gefährlich. Doch was ist ein Pilz? Wie wird dieses Lebewesen klassifiziert? Was für verschiedene Formen treten in der Natur auf? Und wie verhalten sie sich in Kombination mit Tieren oder Pflanzen? Diesen Fragen geht Robert Hofrichter in seinem sehr lehrreichen Buch Das geheimnisvolle Leben der Pilze nach. Es werden auch Fragen zur Essbarkeit und Bestimmung der giftigen und ungiftigen Formen geliefert, doch Pilze sind mehr, als das Männchen mit Hut, was sich an unvorhergesehenen Stellen im Wald zeigt. Nach der Lektüre hat man einen anderen Blick auf diese uns doch meist verborgene, aber sehr vielfältige Welt. Und eines vorab, Pilze sind mehr Tiere als Pflanzen. Nur weil die sichtbaren Vertreter der Pilze meist im Wald wachsen und so eine lokale Nähe zu Pflanzen haben, stumm dort stehen, sich nicht bewegen und wachsen, sind sie noch lange keine Pflanzen. Nach Untersuchungen der jahrhundertelang sträflich vernachlässigten Lebewesen, sind Pilze durch ihre heterotrophe Art mehr den Tieren zuzuordnen. Hetero…was? Wird jetzt mancher Leser fragen und sicher bei Wikipedia nachschauen. Nein, dies ist wirklich ein Sachbuch, gespickt mit lateinischen Fachbegriffen, die uns Robert Hofrichter da um die Ohren haut. Doch keine Angst, die Begriffe werden verständlich erklärt und es ist eben ein Sachbuch, bei dem der geneigte Leser in die Welt der Mykologie fachlich eingeführt wird. Und heterotroph bedeutet, dass sich Lebewesen von organischen Nährstoffen ihrer Umgebung ernähren, die sie durch Abgabe von Enzymen aufschließen. Im Gegensatz zu Pflanzen, die phototroph sind, ihren Energiebedarf aus Licht decken. Was mich als Kind immer fasziniert hat, waren die unvorhergesehenen Plätze, an denen Pilze wachsen. Mal wuchsen sie einfach wild im Garten, mal unter bestimmten Bäumen, aber verlassen konnte man sich auf das Vorkommen nicht. Was ich mich immer gefragt habe, warum man viele essbare Pilze, wie Steinpilze oder Trüffel, nicht wie Pflanzen züchten kann? Und auch hier hat die Natur uns einiges voraus. Termitenstämme züchten bereits Pilze für ihre Staaten. Woran Menschen noch verzweifeln, gelingt der Natur, einem Jahrtausende gewachsenen Ökosystem, wahre Wunder. Wenn man die Natur intensiver betrachtet, dann spürt man diese gewachsene Urkraft, diese Heilung, die sie einem geben kann. „Denn im Wald finden wir die Quelle für eine Spiritualität, die unser Leben positiv verändern kann. Wenn wir uns öffnen, wachsen wir mit dem Wald, mit den Bäumen, mit all den unsichtbaren Pilzen zu einem großen Myzellium des Lebens zusammen. Eine tiefe Empathie zu allem Lebendigen aber macht uns zu Menschen. Wir haben Wurzeln, und die sind definitiv nicht in Beton gewachsen, betont Andreas Danzer, der Sohn des verstorbenen österreichischen Musikers Georg Danzer. Jeder Mensch verspürt tief in seinem Inneren den Drang nach der Nähe zur Natur.“ Robert Hofrichter beschreibt, anhand der Pilze, diese gewachsene Einheit der Natur, diese unsichtbaren Fäden der Verbundenheit, die Pilze, Boden und Bäume miteinander verbindet. Einige der größten Lebewesen sind Pilze, nicht die Riesenmammutbäume in Nordamerika oder Wale. Pilze sind einfach überall, selbst im Weltraum passen sie sich den Gegebenheiten an, sie werden so manches Mal auch zur Qual für den Menschen. Doch ohne sie funktionieren viele Prozesse in der Natur nicht mehr. Pilze sind, richtig angewendet, Heilbringer (Penicillin) und könnten in Zukunft auch die Müllprobleme der Menschheit lösen. „Pilze sind Meister der Entsorgung und kaum etwas entgeht ihrem Appetit. Spezialisten unter ihnen können sogar an so extremen Stoffen wie Kerosin naschen und die Treibstofffilter von Flugzeugen verstopfen. In US-amerikanischen Militärjets fand man 23 Arten von Pilzen, die den Begriff ‚Treibstoff‘ auf sich selbst bezogen und in Kerosinleitungen und Filtern prächtig gediehen.“ Robert Hofrichter ist ein teils spannendes, mit wissenschaftlichen Begriffen vollgepacktes, aber auch für den Laien informatives Wunderbuch gelungen. Fast klingt es wie ein Märchen, was tagtäglich vor unseren Augen passiert. Und manch einer wird nach der Lektüre jetzt mehr in einem Pilz am Wegesrand erkennen. Für mich ein sehr zu empfehlendes Sachbuch.

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Vita

Dr. Robert Hofrichter, geboren 1957, ist ein österreichischer Zoologe, Biologe, Naturschützer, Journalist und Naturfotograf. Er ist Autor zahlreicher Werke und schrieb ein international sehr erfolgreiches Bestimmungsbuch für Pilze. Die faszinierende Welt im Untergrund interessiert ihn seit seiner Kindheit und lässt ihn auch nach fünfzig Jahren nicht los.

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Pressestimmen

»›Das geheimnisvolle Leben der Pilze‹ ist ein gut geschriebenes, spannendes Buch über eine faszinierende Welt, von der die meisten kaum etwas ahnen.«

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