ALK

Unterhaltsames Sachbuch mit authentischen Erfahrungsberichte!

28.03.2024

„Alk - fast ein medizinisches Sachbuch“ ist ein unterhaltsames und populärwissenschaftliches Sachbuch über Alkohol und dessen Auswirkungen. Simon Borowiak lässt seine eigenen Erfahrungen und erworbenes Wissen in die Texte einfließen, in denen er über Alkoholkonsum, Sucht, Entzug und dem spricht, was dabei auf biologischer Ebene im Körper passiert. Das Thema Alkohol wird wirklich in jede Richtung erörtert. Besonders spannend fand ich dabei, dass der Autor eben so Vieles schon selber erlebt hat und bewerten konnte. Durch viele Anekdoten und seine persönliche Note bleibt es pausenlos unterhaltsam und es hatte einfach etwas fesselndes. Struktur und Ending haben mir ebenfalls gefallen und beim Schreibstil hat man außerdem gemerkt, dass es nicht das erste Werk von Simon Borowiak ist. Es war flüssig zu lesen und alles in sich schlüssig sowie gut recherchiert. Außerdem fand ich seinen Humor wirklich lustig und es wirkte nicht erzwungen. Ich hatte trotz der ernsten Thematik viel Spaß beim Lesen! Ich hatte zwar etwas mehr Medizin erwartet, aber bin total dankbar für die neuen Sichtweisen und Erkenntnisse, die es mir in Zukunft ermöglichen werden, betroffenen Personen mit mehr Verständnis und Respekt entgegenzutreten. Er schafft auch einfach nochmal ein besseres Bewusstsein gegenüber Alkohol und den kurz- oder langfristigen Folgen. Es gehört viel Mut dazu, so offen und ehrlich über ein so sensibles Thema zu berichten, das bewundere ich wirklich! Ich habe die aktualisierte Auflage von 2019 gelesen und auch wenn das nun auch schon wieder 5 Jahre her ist, wird das Buch einfach nicht alt! Die Länge hat mir auch richtig gut gefallen, es wird zu fairem Preis verkauft und eignet sich meiner Meinung nach auch super als Geschenk! Es ist in meinen Augen kein Buch, was man gelesen haben MUSS, aber zu empfehlen für interessierte oder offene Leser und all die, die mit Alkohol und ihren Konsumenten in Berührung kommen!

Alkoholabhängigkeit - ungeschönt aus erster Hand

24.03.2019

Der Autor schildert diverse Aspekte der Alkoholabhängigkeit aus eigener Erfahrung als Suchterkrankter. Unverblümt und ungeschönt berichtet er von Tiefschlägen, Rückfällen , Entgiftungen, aber auch von Hoffnung, abstinenten Zeiten, Freunden. Der Titel passt : Es handelt sich um eine Mischung aus Sachbuch zum Thema Alkohol/Alkoholismus und Biografie, die sehr gut gelungen ist. Durch die persönlichen Schilderungen und den lässigen Schreibstil bleibt es durchgehend interessant und lässt sich wie ein Roman an einem Stück lesen. Die Einteilung in thematische Kapitel macht es aber auch möglich, nachzuschlagen, wenn man noch einmal etwas genauer nachlesen möchte. Mich hat das Buch überzeugt und teilweise animiert, mich mit gewissen Thematiken weiter zu beschäftigen (z.B. mit den medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten). Für meine Arbeit in der Suchtkrankenhilfe bot das Buch zwar keine neuen Erkenntnisse, aber es hat mich daran erinnert, den Blick auf den Mensch hinter der Sucht nicht zu verlieren... Es ist insbesondere für Angehörige und alle Menschen zu empfehlen, die mit Alkoholabhängigen im näheren Umfeld zu tun haben.