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Rezensionen zu
Die Tage des Wals

Elizabeth O'Connor

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Büroprofi SKRIBO GmbH

Von: Susanne Pichler aus Wels

16.05.2024

Ich habe mit großer Begeisterung „Die Tage des Wals“ von Elizabeth O‘ Connor gelesen! Besonders beeindruckt haben mich die Unmittelbarkeit und Selbstverständlichkeit mit der man als Leser plötzlich auf dieser kleinen abgelegenen Insel ist und Teil des Insellebens wird. Die geographischen Besonderheiten und die Distanz zum Weltgeschehen erlebt man greifbar mit. Das Eintreffen der beiden Engländer löst im Grunde keine größeren Reaktionen aus, zu verwurzelt und gefestigt sind die Inselbewohner in ihrem Leben. Außergewöhnlich stark sind die Beschreibungen des Meeres, der Pflanzen- und Tierwelt; der titelgebende Wal wird hingegen zur Randfigur. Elizabeth O’Connor geht mit ihren Figuren zwar nüchtern, aber niemals respektlos um. Weder über die abgeschieden lebenden Inselbewohner noch über die beiden „forschenden“ Engländer erlaubt sie sich ein Urteil; sie erzählt mit großer Klarheit und hat mich gerade dadurch von ihrem Buch überzeugt. Ich hoffe, noch mehr von dieser Autorin zu hören und zu lesen. Und in Sternen ausgedrückt: definitiv 5 Sterne!

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Manod ist 18 Jahre alt und lebt kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Vater auf einer Insel vor der walisischen Küste. Das Leben dort ist hart und ganz der Witterung und den Naturgewalten ausgesetzt. Anpassung ist nötig und nur für das Einfachste bleibt Raum und Zeit. Doch Manod ist eine besondere junge Frau, die sich von den anderen Inselbewohner:innen deutlich unterscheidet. Durch ihre Neugier und ihr Interesse, das sich weit über die Grenzen der Insel erstreckt, durch ihre überdurchschnittlich gute Bildung und ihr Wissen, das sie sich sowohl in der Wildnis als auch in der Schule auf dem britischen Festland angeeignet hat, sticht sie heraus. Als die beiden Forschenden Joan und Edward vom Festland zur Insel kommen, um das dortige Leben zu dokumentieren, bemerken auch diese die besondere junge Frau und machen sie zu ihrer Assistentin. Und plötzlich eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für Manod und vielleicht sind ihre Träume und Wünsche doch gar nicht so fern, wie sie ihr bisher schienen. Ein Wal strandet gleich zu Beginn des Buchs am Strand der Insel, die Manods Heimat ist. Und dieser Wal begleitet uns während des kompletten Buchs durch seine unauffällige Anwesenheit. Ebbe und Flut lassen ihn auftauchen und wieder verschwinden, das Meer umspült ihn, bedeckt ihn und legt ihn wieder frei. Er verwest, wird zur Nahrungsquelle für andere Tiere und die Natur nimmt ihn wieder auf, macht ihn zum Teil eines Kreislaufes, eines Ökosystems. Doch auch die Menschen nutzen seinen Kadaver, allerdings vorwiegend die Menschen vom Festland. Bis er sich zum Schluss nun doch noch in ein bleibendes Denkmal für die Inselbewohner:innen verwandelt. Der Wal durchläuft nach seinem Tod eine Entwicklung – einen Prozess, der sich eigentlich vollkommen im Hintergrund abspielt. Und trotzdem ist diese Entwicklung präsent, ebenso wie Manod eine Entwicklung durchläuft und am Ende auch die Insel und die ganze Welt. Denn gerade kurz vor dem Zweiten Weltkrieg ist alles im Wandel, auch wenn es für die Handlung des Buches nur beiläufig auf der walisischen Insel zu spüren ist. Denn hier steht Manods Entwicklung im Vordergrund, die sich in meinen Augen von einem klugen Mädchen zu einer selbstbewussten und scharfsinnigen jungen Frau verwandelt. Die Autorin erschafft mit Manod eine sehr sympatische Protagonistin, die so lebendig und wild ist, dass mir das Herz aufgeht. Durch die Verwendung einer wunderschönen poetischen Sprache strahlt Manods einzigartiges Wesen in die Welt hinaus. Sie ist so vielseitig und wissensdurstig, sie ist eine liebenswürdige und fürsorgliche große Schwester und sie ist naturverbunden und geerdet. Und natürlich macht sie Fehler, so wie wir alle, doch sie lernt daraus, zieht die richtigen Schlüsse und steckt neue Ziele. Ich finde Manod wirklich grandios. Die Handlung von "Die Tage das Wals" ist sehr leise. Es passiert nicht besonders viel und so lebt der Roman vor allem durch seine bildgewaltige und poetische Atmosphäre und durch Naturbeschreibungen, die mich die raue Küste fühlen lassen. So ist diese Geschichte vor allem etwas zum Abtauchen, Genießen und Entschleunigen. Gespickt ist das Buch außerdem mit ungewöhnlichen Inseltraditionen, mit Bräuchen und Liedern und vor allem mit vielen Geheimnissen. Schließlich bleiben einige Lücken zurück, die wir als Leser:innen mit unseren eigenen Gedanken schließen dürfen. Ich habe das Buch sehr gemocht und es kam für mich zur richtigen Zeit. Aktuell entdecke ich meine Liebe für den poetischen Sprachstil und der ist in diesem Buch wirklich hervorragend gelungen. Ein ruhiger Romane mit viel Platz für dich selbst, mit versteckten Informationen, die du zwischen den Zeilen findest und mit einer fantastischen und bewundernswerten Hauptdarstellerin. Eine Leseempfehlung von mir!

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1938 - Eine Forschungsreise

Lhotzky`s Literaturbuffet

Von: Viola Hammerer aus Wien

09.01.2024

Elizabeth O‘Connor hat einen leisen, atmosphärischen Roman geschrieben, dessen kurze Kapitel eine gewaltige Bildkraft haben. Hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Bedauern erfahren wir die Geschichte der jungen Frau Manod, der durch den Besuch zweier Fremder auf ihrer walisischen Heimatinsel all ihre Entbehrungen bewusst gemacht werden. Und während die forschenden Fremden mit verklärtem Blick auf die Einfachheit des Inselvolks schauen, beginnt Manod endlich klar zu sehen…

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Die Tage des Wals

Büchergalerie Westend

Von: Vera Schmelz aus München

07.01.2024

Ich bin sehr begeistert von diesem Buch und überzeugt, dass es die Voraussetzungen für einen Bestseller mit sich á la "Offene See" bringt: Glasklare Sprache, wunderschöne Sätze: "Wenn Tad zurückkehrte, stank er nach Salz, nach Fischblut, aber jetzt wirkten die Boote winzig und zart auf dem riesigen Meer, wie Zuckerkörnchen auf einer Tischdecke". Manod als liebenswerte Protagonistin, ist ihrer Zeit bereits weit voraus.Zauberhafte Landschaftsbeschreibungen, die Sehnsucht nach Inseln, Hummer, Leuchttürmen und Abtauchen hervorrufen. Hätte ich es vor drei Jahren gelesen, hätte ich es ob seiner entschleunigenden Wirkung als "Lockdown-Lektüre" empfohlen! Auf alle Fälle werden wir es für unsere Buchhandlung bestellen! 5 Sterne!

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Ein Buch wie ein Kleinod

Von: Dr. Gerhard Helming aus Unterhaching

07.12.2023

Dieses Buch ist wie ein Kleinod, jeder Satz eine Kostbarkeit. Die Sprache wohltuend einfach und gleichzeitig kunstvoll. Oft genügen ein paar Sätze, um eine Szene zu beschreiben und lebendig werden zu lassen. Das Empfinden dabei ist eine Art Ergriffenheit. Unbedingt langsam und in kleinen Portionen lesen! Ein wunderbares Buch.

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Stimmungsvolle Inselerzählung

Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

02.12.2023

Auch wenn es vorhersehbar scheint, wie unglücklich so ein Kontakt von Großstadt und Inselgewächs für letztere ausgehen könnte, ist „Die Tage des Wals“ weder langweilige, noch deprimierende Lektüre. Mit gutem Blick für das stimmungsvolle, aber vor allem stimmige Detail fängt die Autorin das Inselleben ein, nimmt ihre Figuren durchweg sehr ernst, hat zudem einen angenehm dichten Erzählstil, dass der Roman auf verhältnismäßig knappen Raum sehr viel mit entspanntem Tiefgang zu erzählen weiß.

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