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Rezension zu
Sommer in St. Ives

Auch für Schottland Fans - ein wundervoller Sommerroman

Von: Marie's Salon du Livre
09.06.2018

Sechs Wochen Urlaub in Cornwall klingen himmlisch. Gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und ihren zwei Geschwistern Lynda und Lucas verspricht sich Lola Sommer, Sonne, Strand und Meer. In St. Ives angekommen, beginnt die Zeit verheißungsvoll. Ihre Unterkunft ist mondän und das Haus thront über dem Städtchen mit einem majestätischen Ausblick auf das Meer. Die Idylle scheint perfekt. Die Blase der Gemütlichkeit platzt, als Großmutter Elvira verkündet sich verlobt zu haben und die Hochzeit in vier Wochen stattfinden soll. Nach einem knappen Jahr Trauerzeit! Sam heißt der Glückliche und sie kennen einander seit knapp sechs Jahrzehnten. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Vor allem Samantha kämpft mit der Entscheidung ihrer Mutter. Sie glaubt, dass damit das Ansehen ihres Vater zerstört wird. Lola wird kurzzeitig zu Elviras Vertrauter, denn sie vermag es zwischen den Parteien zu vermitteln. Lola gewinnt kleine Einblicke in die Vergangenheit ihrer Großmutter, die ihr nicht immer gefallen. Dennoch hilft sie tatkräftig mit, die Hochzeit zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Nicht uneigennützig, da sie dabei Chase Bellamy trifft. Gegen seinen Charme scheint sie machtlos zu sein. Die Stimmung in der Familie kippt zusehens, denn alle hängen ihren Gedanken und Spekulationen nach, ohne Antworten darauf zu bekommen. Elviras Hochzeitstraum scheint zum Scheitern verurteilt, die Streitigkeiten in der Familie eskalieren. Wie hat es mir gefallen? Anne Sanders Schreibstil bewunderte ich bereits bei "Mein Herz ist eine Insel". In diesem Buch gefiel mir auch die weibliche Hauptfigur Lola (Isla dagegen gewann ich erst am Ende lieb). Als bekennender Schottland Fan verirre ich mich selten nach England! Dieser Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Autorin macht mir damit so richtig Lust nach Cornwall, im besonderen nach St. Ives zu fahren. Dieses Küstenstädtchen mit den bunten Häusern, den Sandstränden, wie sie sonst nur in der Karibik zu finden sind, scheint für einen Urlaub besonders geeignet zu sein. Ich denke, ich brauche keinen Stadtplan mehr, denn ich habe das Gefühl mich durch die Beschreibungen in St. Ives aus zu kennen. Wie im Buch erwähnt, verbrachte schon Virginia Woolf hier ihre Ferien und verarbeitete dabei den Leuchtturm in einem ihrer Romane. Ihr seht also: Lesen bildet! Im Focus steht, neben der wunderbaren Landschaft, die Familie rund um Großmutter Elvira. Ihrem Leben ist ein wichtiger Teil der Geschichte gewidmet. In ihren Kapitel erzählt sie von ihrem außergewöhnlichen Sommer in St. Ives als sie 15 Jahre alt war und ihrer unendlichen Trauer um ihren Vater. Sie berichtet von dem Drama rund um ihre Mutter und wie sie ihr Studium beginnt. Eine junge Frau, die Träume und Ziele in ihrem Leben hat. Das Hauptaugenmerk liegt in der Gegenwart bei Lola und dem Durcheinander wegen der Hochzeit. Sie versucht zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter zu vermitteln. Beide beharren auf ihren Standpunkten ohne Zugeständnisse machen zu wollen. Abseits des Trubels verbringt sie viel Zeit mit Chase. Die zarten Bande, die sie miteinander verbinden, blühen langsam auf und Lola vertraut ihm manche ihrer Geheimnisse an. Sie befürchtet für Chase nur ein Urlaubsflirt zu sein, aber entscheidet sich den Moment zu genießen ohne an das kommende Ende zu denken. Erwähnen möchte ich die tollen Nebenfiguren, allen voran Lucas Lolas kleinem Bruder. Ein Teenager mit morbidem Humor, jungenhaftem Charme und immer den passenden Spruch auf den Lippen. Elviras Verlobter Sam, wenn auch schon über 70 mochte ich auf Anhieb. In den Rückblicken erhaschen wir Einblicke in sein Leben und seine Vergangenheit. Wir erahnen, warum Elvira so schnell Nägel mit Köpfen machen will. Mein Fazit: Ein wundervoller Roman, er beginnt locker und leicht, wie die Sonnenstrahlen an einem frühen Morgen. Die Geschichte entwickelt sich weiter, bringt schwerere Themen auf, die dunklen Wolken gleichen, die ein Gewitter mit sich bringt. Dieses Buch war witzig, traurig, bewegend und hoffnungsvoll, ein rundum gelungener Sommerroman. www.mariessalondulivre.at

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