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Rezension zu
Das Mädchen aus dem Savoy

Historisch interessante Epoche. Eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen.

Von: Bettys Welt
04.03.2018

Das Buch beginnt im Jahr 1916 in Lancashire England. Teddy Cooper ist in den Krieg einberufen worden und seine Verlobte Dorothy Lane verabschiedet ihn am Bahnsteig. Sie ist Mädchen für alles auf dem Gut Mawdesley. Sie träumt von den Stars der Londoner Westend Bühnen, vom Tanzen, von der Schauspielerei und den großen Revuen. Dorothy will der Armut entkommen. Die eigentliche Geschichte startet dann im Jahr 1923 in London. Dorothy hat, obwohl sie unordentlich und unpünktlich ist und zwei linke Hände hat, eine neue Stelle als Zimmermädchen im Hotel Savoy erreichen können. Das Hotel besitzt schon elektrische Beleuchtung, Aufzüge und Zentralheizung. Eine ganz neue Welt für sie. Untergebracht ist sie zusammen mit drei anderen Mädchen. In ihrer seltenen Freizeit besucht sie die Tanzhallen und Lichtspielhäuser. Zufälligerweise lernt sie den Musiker und Komponist, Perry Clements kennen. Seine Schwester Loretta May ist eine berühmte Darstellerin und erobert in einer neuen Musikkomödie das West End. Es ahnt niemand, dass sie Tochter aus einem adeligen Haus ist, Lady Virginia Clements. Rückblickend folgen dann immer mal wieder Kapitel über Teddys Zeit im Maghull Militär Krankenhaus, beginnend im März 1919. Er kann sich aufgrund eines massiven Traumas, trotz ihrer Briefe nicht an Dorothy erinnern. Jede Nacht kämpft er in seinen Albträumen weiter im Krieg. Erzählt wird in wechselnden Kapiteln aus der Sicht von Dolly, Teddy und Loretta. Die Kapitel sind sehr schön mit weisen Einsichten aus der jeweils folgenden Erzählung überschrieben. Trotz oder wegen Teddys Zustand, will Dorothy den Krieg nicht gewinnen lassen. Sie ist in die weite Welt gezogen, hat ihren sicheren aber langweiligen Job in Grosvenor Square gekündigt. Sie hat sogar ihre beste Freundin zurückgelassen und versucht ihren Traum zu verwirklichen. Teddy hat diesen Traum immer mit ihr geteilt, sie unterstützt und fest an sie geglaubt. Nach manchen Irrungen und Wirrungen, aufgedeckten Geheimnissen und schwierigen Hintergründen findet die fesselnde Geschichte ein bittersüßes Ende. Die Autorin Hazel Gaynor hat sich im Buch „Das Mädchen aus dem Savoy“ einer historisch sehr interessanten Zeit nach dem Weltkrieg gewidmet. So viele Männer sind im Gefecht geblieben oder seelisch und körperlich schwer beeinträchtigt nach Hause zurückgekehrt. Und die vielen jungen Frauen, die in dieser Zeit verantwortungsvolle Aufgaben im Pflegedienst und Fabriken übernehmen mussten, wollen sich nun nicht einfach wieder einreihen. Bei Loretta erleben wir drastisch die dunklen Seiten des Erfolges, von dem Dorothy noch täglich träumt. Hazel Gaynor schildert das erschütternde Leid und die Herausforderung dieser Nachkriegszeit eindringlich, detailreich und gut vorstellbar. Man empfindet als Leser mit den sympathischen, starken und nachvollziehbaren Protagonisten mit. Es ist eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. Fazit: Historisch interessante Epoche. Eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. 4,5 von 5 Punkten

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