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Rezension zu
Glückliche Menschen küssen auch im Regen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schönes Buch für zwischendurch

Von: Monika Stutzke aus Berlin
12.01.2015

Diane hat alles verloren, was sie liebte. Ihren Mann Colin und ihre Tochter Clara kamen bei einem Unfall gemeinsam ums Leben. Sie selbst fällt in ein tiefes Loch, aus dem sie einfach nicht herausfindet. Gemeinsam mit ihrem Freund Felix hatten sie sich ein Buchcafé aufgebaut, das sie seit dem Tod ihrer Liebsten ebenso vernachlässigt, wie ihren Haushalt und sich selbst. Dass sie zu Hause nicht noch im Chaos untergeht, verhindert Felix, der regelmäßig für sie einkaufen geht und sich um sie kümmert. Sie selbst sieht sich dazu nicht mehr in der Lage. Die Tage vergehen eintönig und vorherbestimmt, auch ihre Eltern finden keinen Zugang mehr zu ihr. Eines der Wünsche ihres Mannes war es, einmal nach Irland zu reisen. Diane will nun diesen Traum leben, sie beschließt, für längere Zeit dort zu leben. Ihre Wahl fällt zufällig auf das kleine Dörfchen Mulranny, wo sie nicht von allen freundlich aufgenommen wird ... Dort im fernen Irland beginnt Diane wieder zu leben. Niemandem erzählt sie ihr Schicksal. Ganz langsam nimmt sie wieder am Leben teil, nimmt Kontakt zu Leuten auf, auch wenn das von ihr so nicht geplant war. Aber die Menschen dort sind freundlich und kontaktfreudig, so dass sie keine Chance hat, sich zu verschließen. Nur ihr brummiger Nachbar Edward scheint etwas gegen sie zu haben, was ihr doch gegen den Strich geht. Die Autorin Agnés Martin-Lugand stellt mit diesem Buch ihren Debütroman vor. Ein Roman, in dem es um Trauer und deren Bewältigung geht. Ein Zurückfinden ins Leben ohne die geliebten Personen, die man auf tragische Weise verloren hat. Das Buch drückt schon ziemlich stark auf die Tränendrüsen, zumindest hat es das bei mir gemacht. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen und fühlte mich der Protagonistin nahe. Die Depressionen, denen sie ausgeliefert war, konnte man sehr gut nachvollziehen. Ich habe sie sehr gern bei ihrer Trauerbewältigung begleitet. Habe mit ihr gehofft, dass sie den Schritt ins Leben meistern wird und natürlich habe ich auf ein gutes Ende gehofft. Dieses war jedoch nicht wie gedacht, sondern überraschte mich. Was mich an dem Buch gestört hat, waren die Unmengen von Zigaretten, die die Protagonisten konsumiert haben. Das hätte nicht sein müssen, denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit hatten sie einen Glimmstengel im Mund. Sehr einfühlsam hat die Autorin die Gefühle der Protagonisten Diane und auch Edward beschrieben, so dass man sich diesen Personen sehr nahe fühlen konnte. Ein gelungenes Debüt der Autorin mit sympathischen Protagonisten in einer traumhaften Kulisse. Mit seinen nur 207 Seiten hat man das Buch auch sehr schnell gelesen und muss Abschied nehmen von lieb gewordenen Akteuren. Ein Buch, wie gemacht für zwischendurch, zum Weinen und zum Schmunzeln.

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