Rezension zu
Unschuld
Schuld/Unschuld
Von: Ingeborg RosenMeine schlechte Eigenschaft, ein Buch vor dem Lesen genau anzusehen, durchzublättern - bis auf die letzte Seite - scheint mir nachträglich für das Verständnis des Romans hilfreich gewesen zu sein. So habe ich mich zunächst an dem opulent gestalteten Cover erfreut, ein wenig erschrocken durch die neongrünen Details. Das Nachwort lieferte sozusagen die „Gebrauchsanweisung“ für die Lektüre des temporeich geschriebenen Romans. Die Ortsbeschreibungen, die historischen Grundlagen, die Personenzeichnungen der Charaktere und die Darstellung des Falles und seiner „Lösung“ in Rückschau und Fortschritt ist brilliant gelungen, dafür ein großes Kompliment an den Autor, es ist ein großartiges Leseerlebnis. Aber ich kann mich trotzdem des Eindrucks einer Lektion über die im Nachwort erwähnten Missstände mit erhobenem Zeigefinger nicht erwehren. Ich hätte eine Version ohne Nachwort bevorzugt, denn der Text ist gut genug, er hätte auch ohne Nachwort für sich gesprochen.
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