Rezension zu
Sauerteig. Gutes Brot backen
Zen und Sauerteig
Von: HLBacken braucht Zeit. Es kann ein meditativer Prozess sein, was dieses Buch mit seinen wunderschönen Fotos äußerst gut veranschaulicht. Es macht einfach so viel Freude, durch das Buch zu blättern. Die Arbeitsschritte sind fotografisch gut dokumentiert. Ich habe dank dieses Buches nun schon drei äußerst köstliche Brote gebacken. Was fehlt ist ein übersichtlicher Zeitplan für den gesamten Backprozess. Mensch muss ihn sich selbst umständlich zusammenschreiben (von der S. 30 - Anstellgut (ASG) auffrischen + S. 34 - Sauerteig ansetzen + S. 48 ff. für die einzelnen Schritte des Grundrezeptes). Zudem ist die Angabe zum Auffrischen des ASG sprachlich uneindeutig: es soll mindestens einmal pro Woche aufgefrischt werden, aber im Kühlschrank aufbewahrt „reicht es aus“, es ein- bis zweimal wöchentlich aufzufrischen. Hier wäre sprachliche Klarheit hilfreich. Auch was mit all dem dem überbleibenden ASG passieren soll und kann, wird nicht erwähnt. Für entsprechende Tipps empfehle ich, unter ploetzblog.de zu schauen. Unerklärt bleibt zudem die Angabe, 50 g ASG mit 100 g Mehl aufzufrischen. Überall sonst (u. a. auf dem Plötzblog, der auch von den Autoren von „Sauerteig - gutes Brot backen“ empfohlen wird) ist zu lesen, dass max. 20% ASG zu verwenden sind, da es ansonsten zu viel Säure produziert. Also max. 20 g ASG auf 100 g Mehl. Des Weiteren gibt es zwar für Topfbrote und Brote auf dem Schamottestein gebacken genaue Backinformationen, für das Kastenbrot fehlen jedoch genaue Angaben. Das ist schade. Alles in allem ist es optisch ein schönes Buch und hat mir dadurch die Freude am Sauerteigbrotbacken wiedergegeben. Für Brotbackneulinge ist es jedoch nicht zu empfehlen auf Grund der teils unklaren Hinweise.
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