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Rezension zu
Talon - Drachenzeit

Solider Einstieg mit viel Potenzial

Von: theamazingbookblog
02.01.2016

Inhalt & Eigene Meinung: Endlich ein halbwegs normales Leben leben. Das ist der Traum von Ember und ihrem Bruder Dante. Die beiden verbergen ein riesiges, jahrtausendealtes Geheimnis: Sie sind Drachen in Menschengestalt, die sich in die menschliche Gesellschaft eingliedern sollen. Die Geschwister wurden ihr bisheriges Leben eher abgekapselt aufgezogen und so auf ihr kommendes Leben als Zahnrädchen im Talon-Orden vorbereitet. Aber vor der Arbeit kommt bei den beiden erst einmal das Vergnügen: Sie dürfen mehrere Monate in Crescent Beach verbringen und einfach mal wie ganz normale Menschen leben, bis sie schließlich ihr Final Ausbildung antreten müssen. Das bedeutet Surfen, Partys, Freunde treffen und, und, und. Dabei darf jedoch niemals die wahre Identität der beiden zum Vorschein kommen, denn das würde alle Drachen in Gefahr bringen. Insbesondere der Sankt-Georg-Orden würde dann zu einem Problem werden, da es sein Ziel ist die Drachen auszulöschen. Nachdem Garret die Information erhalten hat, dass sich ein Drache in Crescent Beach aufhält, wird er darauf angesetzt diesen zu finden und zu töten. Für ihn sind Drachen die tödlichen Geschöpfe, die seine Familie getötet haben und deswegen möchte er die Drachen ein für alle Mal auslöschen. Auf der Mission lernt er jedoch ein Mädchen kennen, das sein Leben für immer verändern wird. Aber was, wenn das Mädchen gar kein Mensch ist…? Ich hatte mich riesig auf das neue Buch von Julie Kagawa gefreut und dann habe ich auch noch ein Rezensionsexemplar vom Heyne Verlag erhalten. Die Welt war perfekt. Danke dafür, lieber Heyne Verlag! Der Einstieg war o.k. Ich hatte schon Bücher, bei denen es mir deutlich schwerer gefallen ist, mich in die Handlung einzufinden, aber ich kann nicht sagen, dass es mir bei diesem Buch super einfach fiel. Ich hatte das Gefühl, als würde man Seite um Seite in die Geschichte eingeführt werden, was an sich natürlich überhaupt nichts Schlechtes ist, aber in Kombination damit, dass sich keinerlei Spannung aufbaut, hat sich alles in die Länge gezogen… In puncto Spannung war ich dann aber wirklich etwas enttäuscht von Kagawa. Ich hatte ein Buch erwartet, das nur so trieft vor Spannung und Dramatik (so wie bei den bisher von mir gelesenen Kagawa Büchern), aber irgendwie hatte ich das Gefühl, als dass sich diese Erwartung ganz und gar nicht erfüllte. Man wurde ziemlich oft mit Informationen vollgeschüttet, die – meiner Meinung nach – meistens eher irrelevant für die Handlung waren. Der Anfang fiel mir wie gesagt nicht ganz einfach, vielleicht auch deswegen, weil einfach erst einmal nichts passiert ist, das meine Aufmerksamkeit so dermaßen verdient hätte. Zur Mitte des Buches hin wurde diese Situation zwar besser, aber ich kann nicht behaupten, dass sich wirklich Spannung aufgebaut hat. Es war mehr die Konstellation zwischen bestimmten Personen, die einen interessiert hat. Im Gegensatz zum Anfang und zur Mitte kann ich vom Ende jedoch nicht sagen, dass es nicht spannend war, denn das war es. Leider nur ungefähr die letzten achtzig bis hundert Seiten, aber die hatten es dann wirklich in sich. Da das Ende – wie bereits erwähnt – spannend war und auch noch mit einem Cliffhanger endet, kann ich es kaum erwarten, bis ich endlich auch den zweiten Teil mein Eigen nennen darf. Ich denke, dass der zweite Teil den ersten um Längen übertreffen wird und diese Hoffnung werde ich nicht verlieren!! Dieser Cliffhanger bietet so viel Spielraum für den zweiten Band, dass ich wirklich bitterböse enttäuscht wäre, wenn dieser nicht ausgeschöpft werden würde! Den Schreibstil habe ich binnen weniger Seite wieder lieb gewonnen. Kagawa schaffte es, allein ihres Schreibstils wegen, dass ich das Buch verschlang und bereits nach wenigen Tagen beendet hatte. – Trotz Schulstress, wohl gemerkt! Das Buch lässt sich ganz leicht und locker im kagawa'schen Stil lesen, wodurch die Seiten nur so dahin fliegen. Ich denke, dass die Charaktere, zumindest einige unter ihnen, hoch interessante Wandlungen durchgemacht haben. Sie haben sich teilweise von vielen ihre Charaktereigenschaften und ihren ihre Identität bestimmenden Eigenschaften abgewandt, was es sehr faszinierend machte, sie zu beobachten, da man nie ganz sicher sein konnte, wie die Figur schlussendlich handeln würde. Über die Tiefe und Greifbarkeit der Figuren kann ich mich also rein gar nicht beklagen. Ember ist einer der Hauptcharaktere in Talon - Drachenzeit. Ich mochte sie vom ersten Moment an, da sie so schlagfertig ist und immer eine witzige Bemerkung oder ähnliches auf Lager hat. Außerdem ist sie mir sofort sympathisch gewesen. Ich konnte mich ziemlich schnell in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle verstehen. Ihr Zwillingsbruder Dante hingegen war mir nicht so super sympathisch. Ich hatte zwar ständig das Gefühl, als dass er Ember wirklich liebt (also Bruder-Schwester-mäßig), aber auch, dass er total hinterhältig ist. Mit ihm bin ich einfach nicht warm geworden… Garret mochte ich im Gegensatz zu Dante ebenfalls vom ersten Moment an, auch wenn er in gewisser Weise der Gegenspieler von Ember und ihrem Bruder ist. Er ist einer der Sankt-Georgs-Krieger und hat somit das Ziel die Drachen zu töten und auszulöschen. Nachdem er dann den Auftrag erhalten hat, den Drachen, der sich in Crescent Beach aufhält, zu töten, ist sein Ehrgeiz geweckt. Natürlich gibt es noch einen Haufen weiterer Figuren, aber ich möchte euch nichts vorwegnehmen, weshalb ich mich an dieser Stelle mal am Riemen reiße. Die Liebesgeschichte in dem Buch fand ich mehr oder weniger gut. Manchmal war sie wirklich ziemlich süß und man hat regelrecht mitgefiebert, in anderen Momenten wiederum habe ich mich einfach nur über das Verhalten der Personen aufgeregt. Als sich die Liebesgeschichte dann auch noch zu einer Dreicksgeschichte ausgeweitet hat, war ich erst einmal ziemlich gespannt, wie es zwischen den drei Figuren weitergeht, wurde aber relativ schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, da es – meiner Meinung nach – irgendwo klar war, für wen sich die Person schlussendlich entscheiden wird, aber wer weiß, bisher konnte mich Kagawa schon des Öfteren ziemlich überraschen, warum also auch nicht hier? Erzählt wurde das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei ich die von Garret irgendwie am liebsten mochte ☺︎ Dieser Perspektivenwechsel beleuchtet sehr schön die verschiedenen Ansichten der Charaktere, wodurch es Kagawa schafft, dass noch mehr Tiefe geschaffen wird also ohnehin schon vorhanden ist. Trotzdem fand ich ihn an einigen Stellen ein wenig verwirrend, wenn man beispielsweise mitten in einem Kapitel aufhört zu lesen und dann erst nach ein paar Seiten wieder merkt, wer hier überhaupt gerne erzählt. Aber das schiebe ich mal auf meine eigene "Blödheit". Zitate: »“Wofür werde ich trainiert?”, flüsterte ich. “Überleben”, antwortete Miss Gruselfunktionär prompt, dann präzisierte sie: “Um in einer Welt zu überleben, die, wenn sie von deiner wahren Identität erfährt, dich um jeden Preis vernichten wollen wird.”« Seite 72 »“Ich weiß so einiges über … die … wovon du keine Ahnung hast. Ich habe hinter die Kulissen der Organisation geblickt, ich weiß, wie sie arbeiten. Und ich bin hier, um dich zu warnen, kleiner Rotschopf. Sei vorsichtig. Was sie dir zeigt, ist kaum mehr als die blank polierte Oberfläche.”« Seite 112 »“Er ist nur ein Mensch. Ein Sterblicher unter Milliarden unwichtiger, kurzlebiger Sterblicher. Du bist ein Drache. (…) Deine Loyalität gilt immer und uneingeschränkt Talon. Nicht den Menschen. Sie sind unwichtig. Wir verhalten uns wie sie, leben unter ihnen, aber wir werden nie sein wie sie. (…) Sie sind ein Krebsgeschwür, Nestling. Ein sich rapide verbreitender Virus, der alles auf seinem Weg korrumpiert und ausradiert. Die menschliche Rasse ist schwach und selbstzerstörerisch, und sie kennt nichts außer der Vernichtung. Du bist Teil von etwas, das weit größer ist als alles, was sie sich je erträumen könnten (…).”« Seite 392 Fazit: Alles in allem war Talon - Drachenzeit ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Es war nicht schlecht-enttäuschend, aber Ich hatte mir leider mehr erwartet-enttäuschend. Ich hatte leider mehr von Julie Kagawa erwartet, nachdem sie mich mit ihren Plötzlich Fee - Büchern so sehr überzeugen konnte…Vielleicht bin ich aber auch einfach nur mit zu hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Trotzdem ist meine Enttäuschung ich ganz unbegründet: Es hat sehr lange, meiner Meinung nah eigentlich fast das gesamte Buch, gedauert, bis sich mal richtig Spannung aufgebaut hat. Davor plätscherte die Handlung eher vor sich her. Außerdem gab es ziemlich viele unwichtige Informationen, mit denen man zugeschüttet wird und wodurch sich das Buch gehörig in die Länge zieht. Nichtsdestotrotz konnte mich Kagawas Schreibstil und auch die Liebesgeschichte an einigen Stellen für sich gewinnen, weshalb ich das Buch, trotz der genannten Kritikpunkte, verschlungen habe. Ebenso konnten mich die Charaktere von sich überzeugen! Ich vergebe gute 3 von 5 Vögeln an den ersten Teil der Talon - Pentalogie!

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