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Rezension zu
Beklaute Frauen

Informativ, spannend und Wut hervorrufend

Von: Celina
25.04.2024

Ich liebe dieses Buch! Alles daran! Es fängt schon an mit der Haptik und Optik, denn das Cover gefällt mir richtig gut, es gibt einige Bilder und beim Lesen habe ich mich durchgehend darüber gefreut, wie schön sich das Buch anfasst. Das wäre natürlich alles nichts, wenn der Inhalt nicht auch voll überzeugen würde. Und das kann der Inhalt von "Beklaute Frauen" definitiv. Es machte mich teilweise sehr, sehr wütend, aber vorrangig ist es ein äußerst informatives Buch. Einige Zeit zuvor hatte ich "Die unerzählte Geschichte" von Vera Weidenbach gelesen, das eine ganz ähnliche Prämisse hat, indem es erzählt, wie Frauen dazu beitrugen, unsere Welt zu schaffen und zu gestalten. Der Unterschied ist, dass Schöler verstärkt auf die zugrunde liegende Systeme eingeht, nicht so sehr auf die Biografien der vorgestellten Frauen. Sie zeigt auch, dass die Unterdrückung von Frauen nicht losgelöst von anderen Diskriminierungsformen gedacht und bekämpft werden kann. Unser Idealbild eines Menschen ist noch immer ein weißer, nicht behinderter, hetero cis Mann. Nur eines dieser Merkmale, männlich, ändern zu wollen, kann nicht das Ziel sein. Ich kannte einige der vorgestellten Frauen schon, beispielsweise Clara Immerwahr oder Rosalind Franklin. Andere dagegen sagten mir gar nichts und ich bin dankbar, durch "Beklaute Frauen" auf sie aufmerksam geworden zu sein. In mancherlei Hinsicht ist dieses ein sehr inspirierendes Buch, das zeigt, was Frauen früherer Generationen schon erkämpft haben und welch weiten Weg wir schon gekommen sind. Aber es zeigt eben auch, dass es noch viel zu tun gibt. Ich kann euch "Beklaute Frauen" sehr empfehlen. Es liest sich flüssig, Leonie Schöler schaffte es zudem, mir auch bei einem Buch, das so wütend machen kann, immer mal wieder einen Lacher zu entlocken. Und es ist ein ebenso informatives wie hochaktuelles Buch über einige Frauen, die von der Geschichtsschreibung unter den Teppich gekehrt wurden.

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