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Rezension zu
Das Gemälde

Nicht nur für Pferdeliebhaber

Von: Stines Lesereise
28.12.2023

Judith Schwaab übersetzte hervorragend das fast 580 Seiten starke Werk von Geraldine Brooks. Das Buch spielt in mehreren Zeitebenen und wechselt dabei die Erzähler Sichtweise jeweils aus mehrere Perspektiven. Es startet im Jahr 2019 mit den beiden Protagonisten Theo, einen an seiner Doktorarbeit schreibenden Kunsthistorikers, und Jess, einer australisch stämmigen Wissenschaftlerin. Während Theo durch Zufall an ein Gemälde des berühmten Rennpferdes Lexington gelangt, trifft er im Rahmen seiner Recherchen auf Jess, die am Skelett des selben Pferdes arbeitet. Dazwischen erhalte ich als Leserin Rückblicke auf das Leben eben jenes Rennpferdes, dass stark verknüpft ist mit dem Sklavenjungen Jarrett. Dabei kommen auch andere Stimmen aus der Zeit zu Wort, zum Beispiel dem Besitzer von Lexington und Jarett. Auf dieser Zeitebene berichtet auch immer wieder der Maler des in der Gegenwart gefundenen Gemälde, Thomas J. Scott. Die Eindrücke des Malers sind die einzigen, die aus der Ich-Perspektive formuliert sind. Letzter Zeitebene ist Mitte des 20. Jahrhunderts aus dem Leben einer Galeristen und Kunstliebhaberin, die ebenfalls einen starken Bezug zu einem anderen Gemälde von Thomas J. Scott mit einer Darstellung von Lexington hat. Das Buch ist sehr gut recherchiert und komponiert historische wahre Begebenheiten. Hervorragend mit fiktiven Elementen, die diese Geschichte auf einer einzigartige Weise abrunden. Dabei wird auf beklemmende Weise alter und neuer Rassismus thematisiert. Lesenswert!

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