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Rezension zu
Rachefrühling

Ein sehr guter 4. Band der Reihe

Von: Bücherserien.de
11.10.2023

Die arrivierte Wiener Anwältin Evelyn Meyers freut sich darauf, Walter Pulaski ihre Stadt zu zeigen. Der Kommissar aus Leipzig verbringt seinen Urlaub an der schönen Stadt an der Donau. Leider holt das berufliche Leben Evelyn ein. Der bekannte Podcaster Martin Killian, der erfolgreich einen True-Crime-Podcast betreibt, wird selbst zum Tatverdächtigen. Er soll die Chirurgin Aleyna Al-Raschid ermordet haben. Anfangs skeptisch nimmt Evelyn das Mandat durch die Fürsprache von Pulaski und ihres Assistenten Florian Zock an. Nur um sehr schnell festzustellen, dass sie in diesem Fall auch die Hilfe von Walter Pulaski braucht. Dieser ermittelt inkognito und muss feststellen, dass in diesem Mordfall nichts so ist, wie es scheint. Viele Puzzleteile fügen sich fast zu perfekt zusammen, bis ein schier unglaubliches Geheimnis an die Oberfläche tritt. Kritik: Fünf lange Jahre hat der Österreicher Andreas Gruber seine Leser auf den letzten Band seiner Jahreszeiten-Krimis warten lassen. Fünf Jahre, in denen er sich bevorzugt um seine andere Serie um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez gekümmert hat. Jetzt ist er zurück im Kosmos von Walter Pulaski und Evelyn Meiers und legt mit „Rachefrühling“ einen fulminanten Abschlussband vor, der trotz seiner stattlichen Länge von etwas mehr als 600 Seiten keine Sekunde langweilig ist. Allein durch den knappen Zeitrahmen von neun Tagen, an denen die Story spielt, ergibt sich ein hohes Tempo. Zumal Andreas Gruber in der Handlung ein wenig springt und immer wieder neue Details verrät, die auch den lesenden Ermittlern ebenso helfen, den Plot zu durchschauen. Vermeintlich, denn der Autor setzt überraschende Twists ein, die den Fall in eine gänzlich andere Richtung lenken. Und das so clever, dass die Story nicht eine Sekunde unglaubwürdig wird. Dabei verwendet er kaum blutige Gewalt, sondern verlässt sich auf die Vielschichtigkeit seines Plots in Kombination mit einer glaubhaften Schilderung der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Wer bereits Romane von Andreas Gruber kennt, der weiß, dass seine Krimis auch durch die starken Charaktere überzeugen. „Rachefrühling“ macht da keine Ausnahme. Mit Walter Pulaski, Evelyn Meyers und Florian Zock hat der Autor ein Trio erschaffen, dass sich von den Protagonisten seiner anderen Serie angenehm unterscheidet und dafür sorgt, dass auch diese Serie so lesenswert ist. Wer mit diesem Band in die Reihe einsteigt, was letztlich ohne große Probleme möglich ist, wird nach der Lektüre das Bedürfnis haben, mehr über sie zu erfahren und sicher zu den anderen Roman greifen. Zumal er seine Figuren hier seziert und all die Dämonen und Wunden freilegt, die jeder mit sich herumträgt. Und so gipfelt das alles in ein wahrlich furioses Finale, dass man mit nassen Händen und verschwitzter Stirn beenden uns sich fragen wird: Soll „Rachefrühling“ es wirklich für Pulaski und Meyers gewesen sein? Es ist erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit Andreas Gruber jährlich ein Thrillerhighlight nach dem anderen vorlegt, zumal seine Bücher ja oft eine Stärke haben, die eher dafür plädieren, dass auch langatmige Passagen enthalten sein können. Bei diesem nicht. So ist dieses Buch ein Muss für jeden Krimi- und Thrillerfan und ein mehr als würdiger Abschuss dieser Jahreszeitenserie. Aber vielleicht gibt es ja Hoffnung, dass der Autor sich daran erinnert, dass es noch eine fünfte Jahreszeit gibt …

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