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Rezension zu
Das Feuer im Bootshaus

Atmosphärischer Schwedenkrimi

Von: buchundkaffee
27.08.2023

"Draußen vor dem Fenster sauste die Winterwelt vorbei. Sonne und Frost und Schnee widersprachen allem, was das Leben derzeit schwer machte. Dennoch war sie dankbar für all die Schönheit. Ohne den Kontrast hätte sich das Dunkle allzu belastend angefühlt.“ (S. 524) Auch der 2. Band um August Strindberg konnte mich wieder vollends überzeugen und hat mir sogar noch ein kleines bisschen gefallen als der 1. Band, obwohl ich diesen auch schon toll fand. August Strindberg ist mittlerweile in Hovenäset sesshaft geworden und hat auch seinen Secondhandladen in Schwung gebracht. Seine Beziehung mit der Kriminalkommissarin Maria Martinsson, die sich im 1. Band angebahnt hat, läuft auch gut. Doch auch hier in dem 2. Band gerät Strindberg wieder unbeabsichtigt in einen Kriminalfall, als eines Nachts zwei Bootshäuser niederbrennen, eines davon ist nämlich seines, und das andere von Axel Ehnbom. Nachdem die Polizei den über 80-jährigen Ehnbom tagelang nicht erreichen kann, dringen sie in sein Haus sein und finden ihn tot auf. Zunächst sieht es so aus, als sei er die Treppe heruntergestürzt, aber schnell stellt sich heraus, dass wohl alles nur arrangiert wurde, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Und warum sind die beiden Bootshäuser abgebrannt? Hängen die beiden Ereignisse zusammen? Im zweiten Erzählstrang geht es um den Schornsteinfeger Ola und seine Nichte Hillevi und seinen Neffen Sam, die bei ihm unterkommen, da ihre Mutter (und Olas Schwester) sich durch ihren Alkoholkonsum nicht mehr kümmern kann und nicht nur sich selbst, sondern eben auch ihre Kinder vernachlässigt. Der kleine Sam hat von einem Tag auf den anderen aufgehört zu sprechen, und wir Leserinnen und Leser ahnen, dass dieser Erzählstrang mit dem Hauptfall zusammenhängt. August und Marie mag ich beide sehr. Vor allem hat es mich für Marie gefreut, dass sie ihrem häuslichen Albtraum entkommen ist. Obwohl es noch nicht völlig vorbei ist und für einige schaurige Momente auch in diesem Band sorgt. Man kann die beiden Krimis definitiv getrennt voneinander lesen, da hier im zweiten Band Bezug genommen wird auf Band 1 und einiges erklärt wird. Trotzdem würde ich natürlich sehr empfehlen, diese Kriminalromane in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie wirklich viel Spaß machen. Auch hier sind alle Figuren wieder toll ausgearbeitet. Das Privatleben der Ermittler und die Aufklärung laufen nebeneinander, was es für mich in Krimis immer noch authentischer macht. Obwohl Kristina Ohlsson die fast 600 Seiten in ruhiger Weise erzählt, ist von Anfang an der Spannungsbogen ganz oben, der sich für mich auch bis zum Ende aufrechtgehalten hat. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und endeten oftmals mit einem Cliffhanger, was mich das Buch kaum aus der Hand hat legen lassen. Die Autorin hat einen ganz wunderbar bildhaften und fesselnden Schreibstil, der mich wegen der Winterstimmung selbst bei Augusthitze hat frösteln lassen. Von mir gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans und verdiente 5 Sterne für diesen Kriminalroman 😊 Ich hoffe sehr, dass es mit dieser Reihe weitergeht.

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