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Rezension zu
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht

Packend, leider mit einer großen Schwachstelle

Von: Eule und Buch
19.12.2022

Harry Dresden ist der einzig offen praktizierende Magier in Chicago. Die meisten belächeln ihn, doch die Polizistin Karrin Murphy glaubt an Übersinnliches und zieht bei manchen Fällen hinzu. So auch bei einem bizarren Doppelmord, bei dem den Opfern das Herz aus der Brust gerissen wurde. Eines der Opfer war jedoch der Leibwächter eines Mafiabosses und dieser wünscht keine Einmischung in seine Angelegenheiten. Ich bin ein großer Fan der Alex Verus Reihe und hatte schon häufiger gehört, dass diese mit der Harry-Dresden-Reihe verglichen wurde. Nach dem Lesen des ersten Buches kann ich definitiv sagen, dass dieser Vergleich sehr akkurat ist. Die beiden Reihen scheinen sich sehr zu ähneln, auch wenn ich dieses Buch rund um Harry Dresden als deutlich düsterer und gröber empfunden habe. Die Geschichte ist enorm packend. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil ich schnell das Gefühl hatte, nicht mehr aufhören zu können. Es war so fesselnd und jede Szene deckte etwas Neues auf, wodurch auch miträtseln möglich war. Auch wenn mich die Geschichte insgesamt sehr begeistert hat, gab es leider ein Element, welches mir des Öfteren den Spaß verdorben hat. Leider war der Sexismus in diesem Buch extrem. Ich war bereits vorgewarnt, dass dieser Aspekt in den ersten Bänden der Reihe vorkommt, aber diese Menge hatte ich nicht erwartet. Jede einzelne Frau wurde in Hinblick auf den male gaze beschrieben und ich habe mich regelmäßig unwohl gefühlt, das so zu lesen. Da geht es um eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche und das Erste, was beschrieben wird, ist wie gut in Form und sexy sie doch sei. Zudem flirten alle Frauen auf extreme Weise mit Harry, oder sie bekommen eine mütterliche Rolle zugewiesen. Was mir dafür gut gefallen hat, sind die vielen Kleinigkeiten, die das Worldbuilding ausmachten. Magie ist in diesem Buch so ganz anders als in vielen anderen. Magier können etwa nicht mit Technik interagieren, dafür haben sie kleine Elfenähnliche Wesen, die die Rolle eines Computers für sie übernehmen. All solche Details waren überall im Buch verstreut und auch wenn das Worldbuilding noch kein kohärentes Ganzes für mich ergeben hat, gab es genug interessantes, was ich gerne in den nächsten Bänden vertieft sehen würde. Fazit: Der erste Band der Harry-Dresden-Reihe konnte mich mit einer spannenden Geschichte und interessantem Worldbuilding begeistern. Mein einziger Kritikpunkt ist der sehr starke Sexismus im Buch, von dem ich sehr hoffe, dass er in Folgebänden verschwindet.

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