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Rezension zu
Nordlicht - Die Toten im Nebel

Rasmus und Vibeke ermitteln wieder!

Von: Monika Caparelli-Hippert
02.11.2022

Die Nordlicht-Reihe geht weiter! Ich liebe die Serie seit dem ersten Band, und hab mich natürlich auf die Fortsetzung gefreut. Kurz mal zu den „Formalien“: wir haben hier den dänischen Kommissar Rasmus Nyborg und die Flensburger Ermittlerin Vibeke Boisen, und wann immer es deutsch-dänisch-grenzübergreifende Verbrechen gibt, tritt eine binationale Sondereinheit auf, die von den beiden geleitet wird. Wir sind also immer im hohen Norden unterwegs, siehe auch Karte anbei. Die Karte ist netterweise immer in jedem Band als ausklappbares Cover dabei. Die Sondereinheit sitzt im dänischen Padborg, also gleich hinter der deutsch-dänischen Grenze. Dieses Mal haben wir es gleich mit einem Serienmörder zu tun. Der erste Mord geschieht in Dänemark – eine Leiche mit durchschnittener Kehle und gefesselten Händen wird aufgefunden. Als wenige Wochen später in Deutschland ein Mordopfer mit ähnlicher Fesselung auftaucht, sehen Rasmus und Vibeke einen Zusammenhang, und nehmen die gemeinsamen Ermittlungen auf. Und es soll auch nicht bei diesen beiden Morden bleiben…. Bei Krimis ist es immer schwierig, zu viel vom Inhalt zu erzählen, ohne zu spoilern, also lasse ich es am besten bei diesen Andeutungen 😉 – bitte selber lesen! Mein Leseeindruck: die Autorin schreibt gewohnt flott, flüssig und bildhaft. Sie hat einen Stil, der einfach zum weiterlesen auffordert. Und auch wie immer bestechen die Romane durch Ortskenntnis und Lokalkolorit; die Autorin ist im hohen Norden aufgewachsen. Also hier ist das ganze Setting stimmig, es passt alles. Und auch die Figuren sind für mich authentisch und werden Buch für Buch immer weiterentwickelt. Wir kriegen auch immer mehr häppchenweise Einblicke in die Charaktere: die unterkühlte Vibeke, die ein Problem damit hat, Vertrauen zu den Menschen zu fassen und durch Überkorrektheit besticht, und als Gegenstück das Raubein Rasmus, der eher als Einzelgänger und „Typ einsamer Wolf“ auf seine Art und Weise die Fälle löst – gerne auch mal gegen die Dienstvorschriften. Und nein, eine Romanze zwischen den beiden ist hier nicht in Sicht – muss auch nicht. Für mich wirken die beiden und auch der Rest des Teams glaubwürdig. Was jetzt den aktuellen Fall angeht, bin ich tatsächlich nicht ganz so begeistert wie von den vorherigen Bänden. Einerseits clever gemacht, denn ich habe bis ganz zum Ende nicht auf diese Lösung getippt, andererseits fand ich genau diese Lösung ein wenig konstruiert. Also ein bissle arg weit hergeholt. Die meiste Ermittlungsarbeit war hier auch polizeiliche Routinearbeit: endloses Sichten und Auswerten von Akten, kleinteilige Detail-Fissel-Arbeit, viele Team-Besprechungen mit Kollegen-Mobbing – ja, ja, mir ist schon bewusst, das ist realer Polizeialltag, aber als Krimileser hätte ich gerne ein bisschen mehr Action. Das kam mir hier etwas zu kurz. Wie gesagt, der Roman hat sich trotzdem weggelesen „wie geschnitten Brot“, die Autorin kann einfach gut schreiben, aber mir hat hier der letzte Kick gefehlt. Wahrscheinlich hat sie die Messlatte mit ihren ersten Büchern halt einfach hoch gelegt 😉. Man kann die Bücher übrigens alle einzeln lesen, der Fokus liegt immer auf den Fällen. Das ist ja auch immer wichtig zu wissen. Ich verteile hier „nur“ 4 Sterne, bin aber nichtsdestotrotz erklärter Fan der Serie und bin gespannt auf die nächsten Fälle! Vielen Dank an das Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

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