Rezension zu
Blush

Wenn dich ein Ereignis so sehr traumatisiert, dass ein normales Leben nicht mehr möglich ist. So ergeht es der 18-jährigen Liz, als sie Hals über Kopf ihren Heimatort verlässt um zu ihren Bruder nach Los Angeles zu fliehen. Nur trifft sie dort auf Ryder und er eröffnet ihr plötzlich wieder ganz neue Möglichkeiten! In "Blush" von @ameliacadan steigt man direkt ins Geschehen ein und wird mit Situationen konfrontiert, die erstmal unverständlich erscheinen. Es baut sich schnell eine gewisse Grundspannung auf und erschafft eine entsprechende Atmosphäre. Im ersten Drittel des Buches trifft man fast ausschließlich auf die beiden Protagonisten Liz und Ryder. Liz, die nach einem traumatischen Erlebnis das Sprechen verlernt hat, wirkt zunächst sehr introvertiert und allem gegenüber negativ gestimmt. Allein das wirft viele Fragen auf, kennt man sie doch aus Band 1 als eher quirligen, frechen Sonnenschein. Und dann ist dort Ryder, notorischer Womanizer und Liz' früherer Schwarm. Beide haben einiges erlebt und müssen ein gewaltiges Päckchen tragen. Die Annäherung der beiden läuft, bezogen auf die Hintergründe der beiden, in genau dem richtigen Tempo ab und verleiht dem Buch eine gewisse Intensität und Tiefe. Man merkt richtig, dass sich beide gut tun und anfangen aufzublühen! Trotzdem bleibt ein gewisser Zwiespalt. Zum einen möchte man das Richtige tun, zum anderen stehen einem aber die eigenen Gefühle im Weg, was schlussendlich zu einigen Konflikten führt. Amelia Cadan schafft es aber, alles zu seiner Zeit aufzulösen und zu klären, was mir persönlich ein gutes Gefühl gibt und mich nicht mit Unwissen zurücklässt. Vor allem ist alles sehr authentisch, gerade in Hinblick auf Liz' Trauma. "Blush" ist intensiv, ehrlich und voller Gefühl. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten. Ein tolles Buch, das man gelesen muss!