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Rezension zu
Das Geheimnis des Schneemädchens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mischung aus Drama, Spionageroman und Politthriller - rätselhafte, komplexe Geschichte und ein spannendes Katz- und Maus-Spiel, wobei die Tragweite des Geheimnisses kaum zu erahnen ist.

Von: schnäppchenjägerin
18.07.2022

Nach einem Jahr Training unternimmt Suzie Baker zusammen mit ihrem Guide eine Klettertour über den Montblanc. Dort stürzen sie in eine Gletscherspalte, wo sie die Überreste des Wracks der Kanchenjunga entdecken, die im Januar 1966 am Montblanc-Massiv verunglückte. In dem Wrack vermutete Suzie Beweise zu finden, die ihre Großmutter entlasten könnten, die im Sommer 1966 wegen Hochverrats angeschuldigt und auf der Flucht getötet wurde. In New York trifft sie auf den traumatisierten Reporter Andrew Stilman, der sie bei ihren Recherchen unterstützen möchte. Beide begegnen sich zunächst mit Misstrauen, arbeiten dann jedoch eng zusammen. Je tiefer sie in die Geschichte von Suzies Großmutter, Liliane Walker, Ehefrau eines Senators, eintauchen, desto mehr begeben sie sich in Gefahr. Offenbar haben Regierungsvertreter nach wie vor ein Interesse daran, dass ein Staatsgeheimnis unter Verschluss bleibt. "Das Geheimnis des Schneemädchens" ist eine Mischung aus Drama, Vergangenheitsbewältigung, Spionageroman und Politthriller. Der Roman beginnt dramatisch und sehr eindrücklich mit der Expedition auf den Montblanc, die tragisch endet. Im Anschluss wird die Geschichte in New York fortgesetzt, wo Suzie auf Andrew trifft und sie sich nach einem kurzen Kennenlernen gemeinsam auf die Suche nach dem Geheimnis um Suzies Großmutter bzw. die des "Schneemädchens" machen. Während Suzie geradlinig handelt und nur das Ziel hat, ihre Großmutter, die sie nie kennengelernt hat, zu rehabilitieren, gelangt Andrew, der nach einer Messerattacke und der Trennung von seiner Ehefrau ein Alkoholproblem hat, durch die Suche allmählich wieder zu einer Struktur in seinem Leben. Als Journalist ist Andrew auch derjenige, der die Gefahr, in der beide offensichtlich schweben, zuerst ernst nimmt. Ihre Suche nach der Wahrheit scheinen hochrangige Regierungsfunktionäre, Politiker und Geheimdienstler unter allen Umständen unterbinden zu wollen. Das Katz-und-Maus-Spiel ist spannend inszeniert und lange undurchschaubar. Es ist unklar, über welche Informationen Liliane Walker verfügt haben muss, die während des Kalten Krieges mindestens zu diplomatischen Verwicklungen hätten führen können und die ihr deshalb zum Verhängnis geworden sind. Die Recherche von Suzie und Andrew ist abenteuerlich und von einigen glücklichen Zufällen geprägt. Lilianes Rätsel zum Schutz ihrer Informationen sind als Leser kaum zu entschlüsseln. Zudem erschweren die wechselnden Perspektiven von Andrew, Suzie, ihrem "Paten" und ihren unbekannten Gegnern ein flüssiges Lesen, da die Wechsel so abrupt folgen, dass man sich wiederholt rückbesinnen muss, wer zu welchem Zeitpunkt agiert. Die Geschichte ist rätselhaft und komplex und fesselt vor allem auch durch die Tragweite des Geheimnisses. Für meinen Geschmack ist sie durch die Alleingänge der Hauptfiguren und der Toten, die ihren Weg säumen, etwas übertrieben dargestellt oder möchte man einfach nicht wahrhaben. Das Ende ist wenig befriedigend, aber passend zur Geschichte und lässt die Handlung und das zu hütende Staatsgeheimnis erschreckend authentisch wirken.

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