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Rezension zu
Sokrates in Sneakern

Ein Buch, das nachwirkt

Von: Blumentopf
28.09.2021

"Was hat Sokrates damit zu tun?" war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch von Elke Wiss in den Händen hielt und neugierig den Klappentext las. Wer daran interessiert ist zu erfahren, wie Gespräche an Tiefe gewinnen, für den ist dieses Buch eine tolle Unterstützung. Es ist in fünf Teile gegliedert und geht zunächst der Frage auf den Grund, weshalb wir so schlecht darin sind, gute Fragen zu stellen. Ich habe mich an der ein oder anderen Stelle direkt ertappt gefühlt und es hat mir die Augen geöffnet, zu verstehen weshalb meine Reaktion in Gesprächen oft so ist wie sie ist. Im zweiten Teil erklärt die Autorin, was es mit der sokratischen Haltung auf sich hat und wie ein sokratisches Gespräch strukturiert ist. Begleitet von Übungen und Gesprächsbeispielen macht sie es dem Leser einfacher ein Verständnis für das sokratische Gespräch aufzubauen bevor sie im dritten Teil auf die Kompetenzen eingeht, die es ermöglichen gute Fragen zu stellen. Daran schließen sich im vierten Teil Techniken, Tricks und Fallstricke an und Frau Wiss erklärt im fünften und letzten Teil des Buches, wie nun der Übergang von einer guten Frage in ein tiefgründiges Gespräch gelingt. Das Buch hat mich staunend zurückgelassen und zwar in vielfältiger Hinsicht: Es hat mich zum Nachdenken gebracht über meine eigenen Reaktionen in Gesprächen, es hat mich innehalten lassen in Gesprächen mit anderen und bewirkt, dass ich in mancher Runde einfach nur zugehört und beobachtet habe, wie andere Gespräche führen. Es muss nicht immer ein sokratisches Gespräch entstehen, aber allein schon dazu angeregt zu werden in Gesprächen eine andere Haltung einzunehmen, über seine eigenen Fragen etwas mehr nachzudenken bevor man sie stellt, schafft bereits kleine Veränderungen. Für die Impulse, die Frau Wiss dem Leser mit diesem Buch mitgibt, bin ich sehr dankbar und vergebe daher voller Überzeugung fünf Sterne für dieses Buch, das bereits wirkt, während man es liest und das auch dann noch wirkt, wenn man es bereits zu Ende gelesen hat.

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