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Rezension zu
Ruth Bader Ginsburg

Beeindruckende Zitate-Sammlung

Von: Jashrin
17.09.2020

Ich muss ja gestehen, dass mir bis vor zwei Wochen der Name Ruth Bader Ginsburg absolut nichts sagte. Ich musste ihren Namen dann erst einmal googeln, um herauszufinden, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Etwas schlauer geworden, aber immer noch ohne eine genauere Vorstellung von dem, was mich erwartet, habe ich das Buch mit großem Interesse aufgeschlagen. Ruth Bader Ginsburg, Jahrgang 1933, ist seit 1993 Richterin am Supreme-Court, dem obersten Gerichtshof der USA. Mit einer überwältigen Mehrheit von 96 zu 3 Stimmen wurde sie im Amt bestätigt, nachdem Bill Clinton sie dort vorschlug. In diesem Buch sind 300 Statements der Richterin zusammengefasst, eingeteilt in drei verschiedene Bereiche: Freiheitsrechte, das Gesetz und ihr eigenes Leben. Jeder dieser Bereiche ist noch weiter unterteilt, so dass die Aussagen thematisch gebündelt wurden. Zudem gibt es eine Einleitung in Form einer kurzen Biographie und den Abschluss bildet ein Überblick über die wichtigsten Meilensteine aus Ruth Bader Ginsburgs Lebens. Die Statements stammen aus ganz unterschiedlichen Quellen: Urteilsbegründungen, mündliche Erörterungen oder auch Erinnerungen. Eine dieser Erinnerungen ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Sie erzählt vom Beginn ihres Studiums, als eine von neun Frauen unter fünfhundert Studenten: „Zur Begrüßung lud uns der Dekan [der Harvard Law School] die Studentinnen im ersten Semester zum Dinner zu sich nach Hause ein. Er führte uns ins Wohnzimmer und rief uns dann nacheinander auf, damit wir ihm reihum erklärten, warum wir in Harvard Jura studierten und so einem Mann den Studienplatz wegnahmen. Makers, 26. Februar 2013“ (S.186) Auch wenn diese Begebenheit bereits 1956 stattfand, so bin ich immer wieder erstaunt, welche Rollenbilder einmal dominierten und je nachdem auch heute noch in den Köpfen vieler Menschen vorherrschen. Kein Wunder, das Ruth Bader Ginsburg sich vielfach für Gleichberechtigung einsetzt, ganz gleich, ob es um Benachteiligungen von Frauen oder Männern geht. Für mich war die Lektüre des Buches äußerst spannend und interessant, auch wenn ich nicht mit allen Aussagen etwas anfangen kann. Dennoch hat es diese Frau geschafft, mich allein mit diesen gesammelten Zitaten zu beeindrucken. Ich hoffe, sie erfreut sich noch viele Jahre bester Gesundheit und kann ihre Stelle am Supreme Court noch lange ausfüllen.

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