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Rezension zu
Willkommen in Lake Success

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eher verfrühte Midlifecrisis als abenteuerlicher Roadtrip

Von: Booksnotdead_13
18.05.2019

„Willkommen in Lake Success“ handelt von einem stinkreichen Hedgefonds-Manager, der aus seinem Leben Reißaus nimmt und mit dem Greyhound-Bus quer durch Amerika fährt. Er hat eine Frau, die ihn nicht liebt, einen autistischen, 3-jährigen Sohn, der wesentlich mehr emotionale Betreuung benötigt, als sein Vater ihm bieten kann und das FBI sitzt ihm auf Grund dubioser Machenschaften an der Börse auch noch im Nacken. Nach einem Streit mit Frau und Kindermädchen packt Barry ein paar teure Uhren (sein größtes Hobby) in einen Koffer und macht sich auf gen Busbahnhof. Der Plan: Eine Reise mit dem Greyhound-Bus quer durch die USA, die sich kurz vor Donald Trumps geschichtsträchtigen Wahlsieg befindet. Ziel ist El Paso, dort wohnt seine erste große Liebe Layla. „Willkommen in Lake Success“ ist ein super kurzweiliger Roman, den ich in zwei Tagen ratzfatz durchgezogen habe. Die Sprache ist flüssig, es lässt sich sehr angenehm lesen. Aber so richtig wollte bei mir das „Roadtrip-Feeling“ nicht aufkommen, und da kann der Autor noch so oft auf Jack Kerouac, Alan Ginsberg und „On The Road“ verweisen. Barry ist ein unsympathischer, egoistischer und rücksichtsloser Kerl, der komischerweise als stets „super-freundlich“ beschrieben wird - wirkt irgendwie gar nicht so. Diese Tour mit dem Bus ist viel mehr ein Selbstfindungstrip eines unzufriedenen Mittvierzigers, als eine Tour mit interessanten Bekanntschaften und abenteuerlichen Erlebnissen. Die Personen, die Barry trifft, wirken eher karikiert als realistisch. Nichtsdestotrotz war es ein nettes Leseerlebnis. Ps.: Der Roman wurde übrigens in den USA als eines der erfolgreichsten Bücher 2018 gefeiert. Für mich persönlich nur so semi nachvollziehbar.

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