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Nora Krug

Im Krieg

Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg

(3)
Im Krieg
eBook epub
19,99 [D] inkl. MwSt.
19,99 [A] | CHF 28,00 * (* empf. VK-Preis)
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Einzigartiger visueller Journalismus: die Alltagserfahrungen einer ukrainischen Journalistin und eines russischen Künstlers im Ukrainekrieg - gegenübergestellt und farbig illustriert von Nora Krug, der preisgekrönten Autorin von »Heimat«

Eine ukrainische Journalistin und ein russischer Künstler, ein Jahr lang begleitet von einer deutsch-amerikanischen Illustratorin. Zwei Leben im Krieg, zwei Tagebücher über 52 Wochen, ein Buch voller Hoffnung auf Frieden.

Wenige Tage nach der russischen Invasion der Ukraine hat Nora Krug Kontakt aufgenommen zu zwei Menschen in Kiew und Sankt Petersburg, die ihr in wöchentlichen Gesprächen berichten, was der Krieg für sie bedeutet. Wie sie mit ihren Kindern darüber sprechen, mit Freunden und Fremden, ob sie arbeiten können und wie sie leben. Was es heißt, wenn die Heimat zerstört wird. Und wie es sich anfühlt, wenn sie einem genommen wird, weil die eigenen Überzeugungen nicht mit dem Krieg, den das Heimatland führt, vereinbar sind. Nora Krug hat 52 Wochen lang die Berichte gesammelt und illustriert. Auszüge aus den visuellen Tagebüchern wurden u.a. in Süddeutscher Zeitung und L.A. Times veröffentlicht. Dieses Buch umfasst das ganze erste Kriegsjahr. Das erste Jahr eines Krieges, von dem die Welt dachte, er würde keine sechs Tage dauern.

Ausgezeichnet mit dem Overseas Press Club Award 2023. Die L.A.-Times-Serie war für den Pulitzer Preis nominiert.


Originaltitel: Diaries of War
eBook epub (epub), ca. 128 Seiten (Printausgabe)
durchgehend vierfarbig illustriert
ISBN: 978-3-641-32475-9
Erschienen am  14. February 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Absolut empfehlenswert

Von: welt_erlesen

12.05.2024

'Das Vorläufige ist das Einzige, was von Dauer ist.' Die Autorin und Illustratorin Nora Krug beschäftigt sich in ihren (auto)biografischen und von der Geschichte inspirierten Graphic Novels mit teils schmerzhaften persönlichen Auseinandersetzungen mit zeitgeschichtlichem Kontext. Für ihr gerade erschienenes Buch IM KRIEG nahm sie, nachdem Russland mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 begonnen hat, mit einer ukrainischen Journalistin und einem russischen Künstler Kontakt auf. Sie bat die beiden um wöchentliche persönliche Beiträge, Einschätzungen und Erfahrungsberichte und verarbeitete deren sehr eindringliche und emotionale Nachrichten zu 52 sich gegenüberstehenden Texten, die zwei sehr unterschiedliche, gegensätzliche und verbindende Erfahrungen sichtbar werden lassen. Es geht um Flucht, auseinandergerissene Familien, Sorgen, Ängste, Misstrauen und Scham. K, die ukrainische Journalistin beschreibt ihren Alltag, der im Ausnahmezustand stattfindet und die Angst und Getriebenheit, berichten zu müssen - was sie an ihre psychischen und physischen Grenzen bringt. D, der russische Künstler, schwankt zwischen Heimatliebe und Hass auf einen Despoten, gegen den er sich nicht wehren kann. Er flüchtet ... und kehrt zurück und verzweifelt am Alltag, an den Freuden des Lebens, an der Einsamkeit, die ein Exil mit sich bringt und an seiner Ängstlichkeit. Die Einblicke, an denen uns K und D - und Nora Krug - teilhaben lassen, lassen uns an Ausnahmesituationen teilhaben, die nach nunmehr mehr als zwei Jahren für uns fast schon zum Alltag geworden sind. Die Einschnitte, die dieser Krieg mit sich gebracht hat, waren von Anfang an lebensverändernd und haben Menschen auf ganz unterschiedliche Weise betroffen. Die Art der Darstellung hier - die kurzen, aber so intensiven und bewegenden Texte, die ausdrucksstarken und bezeichnenden Illustrationen und diese Gegenüberstellung - sind absolut berührend, aufrüttelnd und treffen genau ins Herz. IM KRIEG ist ein Buch über Menschen, die von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen sind. Es zeigt, die vielschichtig die Gefühle sind, wie Leben verändert werden, wie eine Zukunft so unendlich weit weg erscheint.

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Tagebücher in Art einer Graphic Novel – Kriegseindrücke aus Kiew und St. Petersburg

Von: Renas Wortwelt

12.04.2024

Die Autorin und vor allem Illustratorin dieses Buches ist eine vielfach preisgekrönte Deutsche mit Wohnsitz in New York. Am ersten Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat sie Kontakt aufgenommen zu zwei ihr bisher unbekannten Personen, einer Journalistin in Kiew und einem Künstler in Russland. Beide haben ihr über 52 Wochen, während des ersten Jahres der Kriegshandlungen, ihre Gefühle, ihre Eindrücke, ihre Sorgen und kleinen Freuden geschildert. Entstanden ist ein einerseits sehr bedrückendes und berührendes Buch, andererseits stellt man sich bei und nach der Lektüre auch noch immer viele Fragen. Die beiden Menschen, die sich Nora Krug derart öffneten und sehr persönliche Dinge von sich erzählten, werden zu ihrem Schutz nur als K. und D. bezeichnet und alles, was sie identifizieren könnte, wird verschwiegen. K. ist Journalistin mit zwei Kindern, die sie nach Dänemark zu ihrer Mutter bringen kann. Was zur Folge hat, dass sie in den folgenden Monaten ständig zwischen dem friedlichen Zufluchtsort und dem kriegsgebeutelten Heimatland hin und her reist, hin und her gerissen ist. Ihr Mann darf nur unter Auflagen die Ukraine verlassen. K. berichtet als Reporterin von der Front im Osten, im Donbass, sie wird persönlich betroffen, als Freunde von ihr Soldat werden, an der Front sterben. D. ist Künstler, er hat ebenfalls zwei Kinder. Er ist ein sehr sensibler Mann, völlig erschüttert von der Tatsache, dass sein Russland ein anderes Land überfällt. Doch er traut sich nicht, seine Meinung öffentlich zu machen, hat Angst vor Repression, vor der Einberufung. Ständig reist er aus Russland aus, dann wieder ein, mal nach Riga, mal nach Frankreich, mal in die Türkei. Er hat wenige Menschen, mit denen er sich ehrlich austauschen kann. Seine Situation macht ihm schwer zu schaffen. So berührend und erschütternd die Schilderungen der Journalistin K. sind, so wenig hat mich, ehrlich gesagt, das Selbstmitleid des Künstlers D. beeindruckt, auch wenn man sehr wohl Verständnis hat für die Hilflosigkeit derjenigen, die nichts gegen ihr Regime tun können. Jedoch, gerade im Vergleich mit den wirklichen Schrecken, den tatsächlichen Gefahren und vor allem der Tragik der Ukrainerin, wirkt das permanente Lamento des Russen unangebracht, unbegründet, ja unberechtigt. Vielleicht war das gerade die Absicht der Autorin, die dieses Buch so gelungen umgesetzt hat. Jeweils eine Doppelseite gehört einer Woche dieses Jahres, einander gegenübergestellt immer die Eintragungen Ks. und Ds. Einfügt kleine, manchmal sehr detaillierte, manchmal symbolhafte Zeichnungen der Autorin, immer mit Bezug zu dem Erzählten. Fast am meisten allerdings beeindruckt mich das Vorwort, das Nora Krug ihrem Buch voranstellte. Hier schildert sie die Entstehung des Buchs, erläutert ihre Vorgehensweise und macht deutlich, was sie mit dem Buch erreichen möchte. „Diejenigen von uns, die weit entfernt vom Kriegsgeschehen leben und es nur von außen betrachten, dürfen sich nicht damit begnügen sich einzugestehen, dass sie nicht wissen, wie sie sich selbst angesichts eines tyrannischen Regimes verhalten würden. Das Eingeständnis unserer eigenen Angst sollte nur den Ausgangspunkt einer eingehenderen, kritischen inneren Auseinandersetzung darstellen.“ (S. 11). Nora Krug – Im Krieg aus dem Englischen von Alexander Weber Penguin, Februar 2024 Gebundene Ausgabe, 128 Seiten, 28,00 €

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Vita

Nora Krug, geboren 1977 in Karlsruhe, studierte Bühnenbild, Dokumentarfilm und Illustration in Liverpool, Berlin und New York. Ihre Zeichnungen und Bildergeschichten erscheinen regelmäßig in großen Tageszeitungen und Magazinen (u.a. »The New York Times«, »The Guardian«, »Le Monde diplomatique«). Sie ist Fulbright-Stipendiatin und erhielt zahlreiche Preise und Förderungen, u.a. der John Simon Guggenheim Memorial Foundation, der Pollock-Krasner Foundation und der Maurice Sendak Foundation, außerdem verlieh ihr das Victoria and Albert Museum in London den Titel »Illustrator of the Year«. Ihr Debüt »Heimat. Ein deutsches Familienalbum« feierte als internationales Buchereignis einzigartige Erfolge, in den USA wurde es mit dem National Book Critics Award ausgezeichnet und in Deutschland 2022 zur Schullektüre ernannt. Krug ist Professorin für Illustration an der »Parsons School of Design« in New York und lebt in Brooklyn.

© Nina Subin
Nora Krug

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04. Juli 2024

Vortrag und Gespräch mit Nora Krug

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